Das “Shirt 22” ist mintfarben
Das Rätsel um die Farbe des Laufshirts ist gelüftet. Im mintfarbenen Sportdress sollen mindestens 600 Läuferinnen – so die Hoffnung der Veranstalter – am 28. August 2022 vor den Kaiserthermen an der Startlinie zum 2. EDITH-LÜCKE-Frauenlauf stehen. In den Räumen des Titelsponsors in der Neustraße gab Tine Hausmann am Dienstag das Model: Die als Drittplatzierte beste Triererin der Frauenlaufpremiere 2021 führte das Shirt vor, das alle Teilnehmerinnen tragen werden.
Der Startschuss erfolgt um 10 Uhr. Der Volkslauf über die exakt vermessene Distanz von fünf Kilometern führt vorbei an den römischen Baudenkmälern und endet wie schon bei der Premiere 2021 mit dem emotionalen Zieleinlauf im Amphitheater. „Ich freue mich riesig darauf, wieder so viele Frauen mit frohen Gesichtern in die antike Arena einlaufen zu sehen“, sagt Edith Lücke, Inhaberin und Namensgeberin der weit über die Grenzen der Moselmetropole renommierten Parfümerie. „Und die Farbe des Shirts“, so Lücke, „die finde ich schlicht gesagt cool.“ Trier wird mintfarben am letzten August-Sonntag!
Starke Frauen fördern den Edith-Lücke-Frauenlauf
Frauen laufen laut Umfrageergebnissen überwiegend aus anderen Gründen als Männer, weniger wettkampforientiert, sie sind gesundheitsbewusster und gelten als Genießerinnen. So gesehen taugen sie als Vorbilder. Aus diesen Überlegungen wurde 2020 die Frauenlauf-Idee geboren, unterstützt von Trierer Unternehmen mit starken Frauen an der Spitze: Neben Titelsponsorin EDITH LÜCKE sind das die Hauptsponsoren STEIL Kranarbeiten (Birgit Steil), Frisör Thonet (Nina Thonet) und ensch-media (Silvia Günther). Als Laufsportexperte unterstützt CITYSPORT die Veranstaltung.
Startnummern werden für den Lauf nicht benötigt, die Zeitnahme erfolgt über einen Transponder, der am Fußgelenk zu befestigen ist und über den das Resultat erfasst wird. Der Transponder wird nach dem Lauf zurückgegeben.
Obligatorisch ist das Tragen des Frauenlauf-Shirts. Ein Verzicht auf die Zeitnahme ist möglich, wenn diese nicht gewünscht wird. „Denn wir haben gelernt“, so Frauenlauf-Organisationsleiter Berthold Mertes vom veranstaltenden Verein Silvesterlauf Trier, „dass manche Frauen einfach das Lauferlebnis durch die Römerstadt genießen wollen, ohne später in einer Ergebnisliste aufzutauchen“. „Einige sind vergangenes Jahr ohne den Transponder gelaufen“, berichtet Mertes über die Erfahrungen der Premiere, als sich 521 Frauen anmeldeten. In der Ergebnisliste registriert waren letztlich 363 Läuferinnen. Die No-Show-Quote lag teilweise noch an der Unsicherheit wegen Corona – erst ein vom Silvesterlauf-Verein aufwändig erstelltes und mit dem Ordnungsamt abgestimmtes Hygienekonzept hatte die Austragung ermöglicht. Das Schöne diesmal: 2022 gibt es keine Auflagen.
Silvesterlauf-Vorstandssprecher Hans Tilly freut sich „nicht zuletzt auf Joggerinnen, deren Priorität die einzigartige Gelegenheit eines Laufes vorbei an Kaiserthermen, Porta Nigra und Konstantin-Basilika über Straßen ist, die sonst dem Fahrzeugverkehr vorbehalten sind“. Auch an Walkerinnen richtet sich die Veranstaltung. „Wir gehen im wahrsten Sinne mit der Zeit“, sagte Tilly, „deshalb ist es aktuell wegen der seit Beginn der Corona-Pandemie fehlenden Sportmöglichkeiten eine dringende Aufgabe, niederschwellige Bewegungsangebote zu machen.“
Anmeldung für kostenlose Laufkurse noch möglich
Wie bereits im Vorjahr gibt es auch das Angebot kostenloser Laufkurse, die sich in erster Linie an Anfängerinnen richten. Sie beginnen in der kommenden Woche – montags (19 Uhr) im Moselstadion, mittwochs (19 Uhr) auf dem Petrisberg (Treffpunkt auf dem Parkplatz am Turm Luxemburg), betreut von erfahrenen Übungsleiterinnen. Wenige Plätze sind noch frei; Anmeldungen bis zum Beginn der jeweiligen Kurse (4.7./6.7.) sind nach Registrierung für den 2. EDITH-LÜCKE-Frauenlauf (online über www.frauenlauf-trier.de) formlos per E-Mail zu richten an kontakt@silvesterlauf.de
Tine Hausmann stand bei der Laufshirt-Präsentation die Vorfreude ins Gesicht geschrieben. „Ich freue mich riesig auf die zweite Auflage“, sagte Hausmann, „denn ich habe selten einen Lauf erlebt, der mich emotional so berührt hat. Der Zieleinlauf ins Amphitheater: ein unvergessliches Erlebnis.“ Das soll es für viele Hundert Frauen auch am letzten August-Sonntag wieder werden. Für die Genießerinnen unter den Läuferinnen gibt es noch im Amphitheater ein Glas Winzersekt vom Leiwener Weingut Sandra Berweiler.
