COUNTDOWN
000D 00H 00M 00S

2005

„Mocki“ überstrahlt alles
Es war ein besonders denkwürdiger Silvestertag. Überstrahlt vom ersten deutschen Sieg nach sieben Jahren durch Sabrina Mockenhaupt, kosteten beim 16. Bit-Silvesterlauf etwa 15.000 Zuschauer und 1.500 Teilnehmer jede Menge Hochgefühle aus. Kulisse: Trier, eine der schönsten Städte Deutschlands. Zutaten: Konfetti, Trillerpfeifen, Sambatrommeln, sowie eine Mischung aus Weltklasse-, Nachwuchs- und Breitensport. All das sprichwörtlich als „Deutsches Sao Paulo“ bekannt.

Ebenso wie Mockis Sieg berauschte auch Irina Mikitenkos glänzendes Comeback nach Babypause das Publikum. Die 33 Jahre alte Siegerin von 1998, deren Erbe die acht Jahre jüngere Mockenhaupt nun angetreten hat, jubelte auf der Zielgeraden ausgelassen und nahm dann als Erstes ihr am 7. Juli 2005 geborenes Töchterchen Vanessa in den Arm.

Ein Bild des Glücks gab auch Moses Kipsiro ab. Die Konfetti-Schnipsel klebten nach dem Zielspurt im freudestrahlenden Gesicht des 19-Jährigen aus Uganda, der am Vortag bei seiner Ankunft auf dem Luxemburger Flughafen erstmals in seinem Leben Schnee gesehen hatte. Gut möglich, dass keine 24 Stunden danach auf dem Trierer Hauptmarkt ein neuer Läuferstern aus Afrika aufgegangen ist. Der letzte von überhaupt erst zwei deutschen Triumphen bei den Männern ist nun schon Ewigkeiten her (Thorsten Naumann 1996).