2002
Hoch-Zeit
Der Bit-Silvesterlauf bewegt sich auf höchstem Level – was Teilnehmerzahl (1517 Meldungen), Spitzenleistungen, Zuschauerresonanz (etwa 15.000) und Stimmung anbelangt. Dienstjubiläum feiert Wolf-Dieter Poschmann, der zum zehnten Mal moderiert. Die kurioseste Story schreibt diesmal die Freizeitmannschaft „Gelber Helm“, seit Jahren Stammteilnehmer in Trier. Für einen der ihren wird dieser 31. Dezember 2002 einer der schönsten Tage im Leben. Unvergesslich – auch für seine künftige Frau. Runde eins: Die „Helme“ tragen ein Transparent mit der Aufschrift „Hallo Steffi“. Völlig unverfänglich. Trotzdem hüpfte Stefanie Elsens Herz ein wenig vor Freude: „Bin ich gemeint?“ Ihr Partner Arno Beller war schließlich mit im Rennen. „Ja, du, Stefanie Elsen“, bestätigte die lustige Truppe in Runde zwei. Was sollte jetzt kommen? „Willst Du mit mir durchs Leben laufen?“ – „Bei gutem und bei schlechtem Wetter?“ – „Auf hügeligen und flachen Wegen?“ Inzwischen pochte das Herz der Triererin schneller als das von Edith Masai bei ihrem brutalen Tempolauf im 5-Kilometer-Frauenrennen in der zweitbesten Siegzeit (15:29 Minuten) in 13 Veranstaltungsjahren. „Gib mir Deine Antwort im Ziel“ forderte Arno Beller in Runde sechs auf. „Noch fünf Minuten“, hieß es nach Runde sieben. Aufschrift im Zieleinlauf: „Anwort hier abgeben“ mit Pfeil auf Arno Beller. „Ich habe Steffis ,Ja’ schon 300 Meter vor dem Ziel gehört“, behauptet der. Trotz Samba-Trommeln, Trillerpfeifen und Beifallsstürmen der Zuschauer. Die feierten auch den deutschen 10.000-m-Meister Alexander Lubina, der im knappsten Asse-Finish der Bit-Silvesterlauf-Geschichte Platz zwei hinter dem Kenianer Wilson Chemweno belegte. Die fünf Erstplatzierten kamen binnen zwei Sekunden ins Ziel.