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Weltklasse trifft Talente

Das Moselstadion wird am Freitag (8. September) einmal mehr zum Schauplatz einer Leichtathletik-Gala. Eine Handvoll hochkarätiger Laufwettbewerbe kündigte der veranstaltende Verein Silvesterlauf Trier an diesem Mittwoch bei seiner Pressekonferenz im Hotel Holiday Inn Express an (Foto mit Yannik Duppich, Berthold Mertes, Bürgermeisterin Elvira Garbes, Volksbank-Vorstand Peter Michels und Benjamin Dern/von links) an. Im Holiday Inn Express an der Zurmaiener Straße werden die Topathleten rund um das 22. Volksbank Trier-Flutlichtmeeting beherbergt. Der internationale Teil wird am Freitag um 18.45 Uhr eröffnet. Die Tageskasse am Moselstadion öffnet um 15.30 Uhr (Erwachsene 6 Euro, bis 16 Jahre 3 Euro). Ab 16 Uhr werden die Trierer Schulstaffelmeisterschaften ausgetragen, um 17 Uhr beginnen die Nachwuchswettbewerbe. Erstes Glanzlicht ist um 19 Uhr ein 800-Meter-Lauf der Frauen mit Beteiligung von sechs Nationen und dem Versuch, erstmals vor Trierer Publikum ein Rennen unter zwei Minuten abzuliefern. Höhepunkt soll zum Abschluss des Meetings einmal mehr das Hindernisrennen werden, in dem die deutsche WM-Finalistin Olivia Gürth gegen die Konkurrenz aus Kenia & Co antritt.

Die zweimalige WM-Dritte Gesa Krause wird, bevor sie selbst neun Tage später am 17. September beim 3. Edith Lücke-Frauenlauf ihr Wettkampf-Comeback gibt, um 20.45 Uhr den Startschuss abfeuern zum 2000-Meter-Hindernislauf. Dieser garantiert den Zuschauern wie in den vergangenen beiden Jahren erneut Extraklasse: U23-Europameisterin Olivia Gürth, die mit dem Erreichen des WM-Finales für einen der wenigen Lichtblicke im deutschen Nationalteam sorgte, will als Außenseiterin im Dreikampf mit der Kenianerin Fancy Cherono und der Polin Kinga Krolik erneut ihre Klasse zeigen – und sich in ihrem letzten Wettkampf des Jahres vom Publikum feiern lassen. „Olivia Gürth: Shooting-Star mit Rekordjahr“, überschrieb der SWR seinen Online-Bericht, nachdem die 21-Jährige vom Diezer TSK Oranien in Budapest in Vor- und Endlauf ihren Hausrekord auf die nationale U23-Bestmarke von 9:20,08 Minuten gesteigert hatte und damit deutlich schneller war als Krause im vergleichbaren Alter.

Gesa Krause gibt Startschuss

In den vergangenen beiden Jahren fiel beim Meeting in Trier jeweils die Jahresweltbestmarke: 2021 durch Gesa Krause (6:10,91 Minuten) und 2022 durch Jolanda Kallabis (6:07,72), deren Siegeszeit gleichzeitig U18-Weltrekord bedeutet. Kallabis fehlt diesmal verletzungsbedingt.

Vier weitere Wettbewerbe des Trierer Flutlichtmeetings erreichen ebenfalls internationales Niveau. Nicht zuletzt das hochkarätige 3000-Meter-Rennen der Männer: Hier trifft Vorjahressieger Abdi Ali Mahadi aus den Niederlanden unter anderem auf die erfahrenen Matthew Ramsden aus Australien und Per Svela aus Norwegen. Der Rennausgang ist völlig offen: Siegchancen haben auch die beiden    Nachwuchsasse Andreas Fjeld Halvorsen (Norwegen, U18-Vizeeuropameister) und Kevin Kamenschak (Österreich, U20-EM-Zweiter) – getreu dem Meeting-Motto „Weltklasse trifft Talente“. Fest steht nur: Der Meetingrekord von Titelverteidiger Mahadi (7:50,94) dürfte fällig sein.

Benjamin Derns 10.000-m-Debüt

Im 10.000-Meter-Rennen fehlt Titelverteidiger Samuel Fitwi vom Ausrichterverein aufgrund seiner kontinuierlichen Höhentrainingsvorbereitung auf das große Ziel Berlin-Marathon diesmal am Start. Der Belgier Arnaud Dely gilt im Duell mit dem Niederländer Frank Futselaar als Favorit. Der 20-jährige Benjamin Dern vom Verein Silvesterlauf Trier erlebt seine Feuertaufe über die mit 25 Runden längste Bahnstrecke in der Leichtathletik. Bei seinem Debüt über die doppelte Distanz peilt der deutsche 5000-m-Meister der „U23“ eine Zeit unter 30 Minuten an und hofft bei seinem Heimspiel auf lautstarke Unterstützung von den Zuschauerrängen. 

O’Sullivan jagt Klosterhalfens Hammerzeit

Das Maß der Dinge im Lauf über die 2000-Meter-Flachdistanz ist das höchste: 2021 lief Konstanze Klosterhalfen im Moselstadion in 5:34,53 Minuten deutschen Rekord. Eine Hammerzeit! Die 5000-Meter-Europameisterin von Bayer Leverkusen fehlte bei der WM in Budapest verletzt. Auch am Freitag in Trier wird sie vermisst. Das Rennen verspricht dennoch Extraklasse: Die U23-Europameisterin über 1500 Meter, Sophie O’Sullivan, geht als Favoritin auf die fünf Stadionrunden, im Nacken wird sie die Australierin Rose Davies spüren.

Zum Auftakt über 800 Meter der Frauen hat die deutsche Hallenmeisterin von 2021 Nachholbedarf: Tanja Spill vom TSV Bayer Dormagen peilt im Sog der Kenianerin Vivian Chebet Kiprotich (2023er Bestzeit 1:58,80 Minuten) und der Australierin Carley Thomas (1:59,95) eine Zeit im Bereich ihrer persönlichen Bestzeit (2:00,66) an und will so wichtige Punkte mit Blick auf ihr Traumziel einer Olympiateilnahme 2024 in Paris sammeln. Die Irin Claire Mooney und die junge Norwegerin Malin Hoelsven (U18-Europameisterin 2022) könnten auf der Zielgeraden noch „dran“ sein.

Das Motto: Weltklasse trifft Talente

Die besondere, internationale Mischung von Spitzensport und Nachwuchs unter dem Motto „Weltklasse trifft Talente“ verleiht dem Volksbank Trier-Flutlichtmeeting seinen Charme. „Kaum irgendwo kommen die Kids so nah an ihre Idole, selten bieten sich Talenten diese Vergleichsmöglichkeiten mit den Stars“, sagt Meetingdirektor Berthold Mertes.