Vor gut fünf Jahren …
… sorgte ein Marathon-Paradiesvogel aus Japan für Aufsehen im Bitburger-0,0%-Lauf der Asse – mit einem spektakulären Sturz, aber vor allem mit seiner sympathischen Art: Yuki Kawauchi ist Kult in der internationalen Laufszene. 107 Marathons hat er in seiner Karriere bereits absolviert – mit gerade mal 33 Jahren. Selbst Corona kann seinen Laufdrang nicht stoppen: Am 20. Dezember 2020 blieb er beim Hofu-Marathon in Japan zum 100. Mal unter 2:20 Stunden. Hinter seinem Landsmann Tatsuya Maruyama, der in 2:09:36 gewann, belegte Kawauchi mit 2:10:26 Platz zwei. Es war seine 60. Zeit unter 2:15 Stunden über die klassische 42,195-km-Distanz.
2015 ist für den Paradiesvogel das Jahr seines Starts in Trier. Angereist ist der Weltklasse-Lauftourist vom Frankfurter Flughafen aus den Rhein und die Mosel entlang im Bummelzug. Dass er einen Sturz im Läuferpulk verkraften muss, erst nach einer spektakulären Bodenrolle das Rennen wieder aufnehmen kann und letztlich den angestrebten japanischen Rekord über die 8-km-Distanz verpasst – für ihn kein Grund zur Traurigkeit. Der immer fröhliche Japaner ist begeistert von der Atmosphäre im deutschen São Paulo Paulo.
Während sich die anderen Spitzenläufer bereits wieder im Hotel erholen, dreht Kawauchi – mit einem Lächeln bis über beide Ohren – weiter begeistert Silvesterlaufrunden mit den Volksläufern. Yuki lacht mit den Lauffans, gibt Autogramme und zollt den Freizeitsportlern Respekt, indem er mit den Zuschauern Wunderkerzen abbrennt. Kein Wunder, dass Einladungen zu Laufevents rund um den Globus dem fröhlichen und freundlichen Exoten pausenlos ins Haus flattern.