Vor 24 Jahren …
… gewann Thorsten Naumann aus Mayen als zweiter Deutscher nach dem Rostocker Olaf Dorow den Lauf der Asse. Die Minusgrade machten dem dank Eifelklima kalte-gestählten langen Blonden weniger zu schaffen als den Athleten aus Afrika. Naumann erwischte die Kenianer kalt beim 7. Bit-Silvesterlauf am 31. Dezember 1996.
Der rutschige Untergrund – unmittelbar vor dem Bit-Lauf der Asse wurde die Strecke nochmals vom Schnee geräumt und gestreut – trug zum Favoritensterben bei. Der 10.000-Meter-WM-Dritte Stephane Franke kam nur auf Rang zwölf beim Sieg Naumanns, der im FolgejahrJahr den ersten seiner insgesamt drei deutschen Meistertitel über 10.000 Meter (1997, 1999 und 2000) gewinnen sollte.
Naumanns Siegerzeit von 23:18 Minuten über die 8-km-Distanz war die schwächste seit der Silvesterlauf-Premiere – angesichts der Streckenverhältnisse kein Wunder und aller Ehren wert. Die Goldmedaille gebührte nicht zuletzt auch den wetterfesten Helfern der Stadt Trier und des ausrichtenden TV Germania.
Ungeachtet der Witterung sorgten erstmals Sambatrommler für Stimmung, erstmals wurden Wunderkerzen und Konfetti ans Publikum verteilt und so der Mythos vom “deutschen Sao Paulo” mit Leben erfüllt. Trotz Eiseskälte. Thorsten Naumann kämpfte sich auf der Zielgeraden mit erhobenen Armen durch Schneegestöber und Konfettiregen. Ein Jubelschrei … Papierschnipsel auf der Zunge … an diesem Tag der Geschmack eines wundervollen Sieges.