Topacts des Trierer Flutlichtmeetings (1)
Ladies first: Gesa Krause und Olivia Gürth. Gesa läuft diesmal die 800 Meter, Olivia über 2000 Meter Hindernis. Die eine zum Auftakt des 23. Volksbank Trier Eifel-Flutlichtmeetings (Freitag, 6. September, 19.30 Uhr / Vorprogramm ab 16 Uhr), die andere zum Abschluss des eineinhalbstündigen internationalen Programms. Mit der Vorschau auf die beiden Top-Frauenwettbewerbe stimmen wir an diesem Donnerstag auf das große Leichtathletik-Fest im Moselstadion ein. Eintrittskarten an der Abendkasse für 6 Euro (Erwachsene) bzw. 3 Euro (Jugendliche).
800 Meter der Frauen (19.40 Uhr), präsentiert vom Klinikum Mutterhaus: Gleich zum Auftakt des Meetings will Gesa Krause ihren „Hausrekord“ über die Distanz von zwei Stadionrunden jagen. „Ich bin sehr schnell in diesem Jahr“, sagt die 32-Jährige, der nach ihrer Babypause 2024 ein grandioses Comeback gelang. EM-Silber in Rom, dann ein toller Olympia-Vorlauf mit der drittbesten Erstrundenzeit. Leider fehlte der viermaligen Olympiafinalstin im Finale die Kraft und sie musste akzeptieren, „dass mein Körper noch nicht ready für mehr war“. Wohlgemerkt 15 Monate nach der Geburt von Lola, die im Stade de France fröhlich ein Deutschland-Fähnchen schwenkte.
2024 lief Gesa die 800 Meter in 2:03,50 Minuten. Die fehlenden 41 Hundertstel an ihrer persönlichen Bestzeit aus dem Jahr 2017 will sie im Moselstadion gutmachen. Mut hat Gesa, Mut braucht sie auch bei ihrem Heimspiel im Feld der Mittelstrecken-Spezialistinnen: Denn Vorjahressiegerin Vivian Chebet aus Kenia, die 2023 als erste Frau im Moselstadion unter zwei Minuten blieb, jagt ihren Meetingrekord, Mitfavoritinnen sind Nelly Jepkosgei (Bahrain) sowie die bärenstarken US-Amerikanerinnen McKenna Keegan und Eleanor Fulton sowie die Australierin Sarah Billings.
Stadion- und Meetingrekord: 1:59,97 Minuten, Vivia Chebet / Kenia 8.09.2023
2000 Meter Hindernis der Frauen (21.00 Uhr), präsentiert von der Volksbank Trier Eifel: Runde für Runde richten sich die Blicke besonders auf den Wassergraben, der größten Herausforderung beim Hindernislauf. Die Hoffnung auf einen Trierer Heimsieg ist groß. Sie ruht auf Silvesterläuferin Olivia Gürth, die 2023 im Moselstadion in einem Wimpernschlagfinale die Polin Kinga Krolik auf Platz zwei verwies. Wegen einer Unachtsamkeit verpasste Gürth bei Olympia in Paris den Finaleinzug um eine Hundertstelsekunde. Der Stachel der Enttäuschung saß tief bei der U23-Europameisterin. Es flossen Tränen.
Trost ist ihre starke erste Saison im Trikot des Silvesterlauf Trier mit dem deutschen Meistertitel (im Spurt vor Gesa Krause) und der persönlichen Steigerung auf 9:15,17 Minuten, gelaufen in Rom am vergangenen Freitag. In Trier kommt es in einem Feld aus sechs Nationen voraussichtlich an der Spitze zu einem Dreikampf zwischen Vorjahressiegerin Gürth und der Schwedin Emilia Lillemö, die bei der EM in Rom ebenfalls das Finale erreichte, sowie der niederländischen Rekordlerin Veerle Bakker. Der Stadionrekord, 2022 von Jolanda Kallabis gelaufen und weiterhin U18-Weltrekord, könnte wackeln.
Stadion- und Meetingrekord: 6:07,72 Minuten, Jolanda Kallabis / Freiburg 9.09.2022
Siegerin 2023: Olivia Gürth 6:10,46 Minuten