Titelverteidigerin Lisa Rooms kommt
Der Bitburger 0,0%-Silvesterlauf verspricht am 31. Dezember einmal mehr packende Duelle. So wie das im Sparkasse Trier-Elitelauf der Frauen zwischen LISA Rooms und Emeline “EMMI” Imanizabayo (Foto), die 2023 bis auf den Zielstrich alle beide alles aus sich herausholten. Mit dem hauchdünn besseren Ende für die Belgierin. Auch diesmal werden beide wieder an der Startlinie stehen und sich auf den fünf Runden (= 5 Kilometer) durch die Trierer Altstadt nichts schenken.
Eine hochklassige Besetzung ist schon zwei Monate vor dem Event garantiert, es gibt mindestens ein halbes Dutzend Sieganwärterinnen. Denn auch die amtierende deutsche 10-Kilometer-Meisterin Katharina Steinruck, 2019 Siegerin des Jubiläums-Silvesterlaufs “30”, hat frühzeitig ihren Start zugesagt. Selbstverständlich zählen Gesa Krause und Olivia Gürth, die beiden Olympiastarterinnen des Vereins Silvesterlauf Trier, bei ihrem Heimspiel am Jahresende zum erweiterten Kreis der Favoritinnen, auch wenn sie nach Bundeswehr-Lehrgängen wahrscheinlich noch ein Stück von ihrer Topform entfernt sein werden.
Stehen wir bei der 35. Trierer Silvesterlauf-Auflage vielleicht sogar vor dem ersten Ruanda-Sieg? Durch EMMI bei den Frauen? Oder EMMY bei den Männern? Emanuel Mutabazi, der im September als 10.000-m-Sieger des Trierer Flutlichtmeetings vor Samuel Fitwi von sich reden machte, nennt sich selbst in seinem facebook-Profil “EMMY”. Ergänzt um Juniorin Claire Uwitonzi, tritt ein Trio von Athletics Ruanda in Trier an. Seit 2016 stehen Sportler aus dem rheinland-pfälzischen Partnerland regelmäßig an Silvester auf dem Hauptmarkt an der Startlinie. So lange währt auch bereits die Partnerschaft zwischen dem Verein Silvesterlauf Trier und dem Leichtathletik-Verband des ostafrikanischen Landes.
Dem Asse-Rennen fehlt auch ohne Kimeli nichts an Klasse
Emanuel Mutabazis Konkurrenz auf der erstmals nur fünf (statt bisher acht) Kilometer langen Distanz im Bitburger 0,0%-Lauf der Asse ist “nicht ohne”, obwohl einer fehlen wird: der viermalige Sieger Isaac Kimeli. Der Belgier konzentriert sich auf einen Europarekord-Versuch über die 10-km-Distanz Anfang Januar in Sevilla und verzichtet deshalb schweren Herzens auf den Silvester-Start in Trier. “Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen”, lässt Kimeli die Organisatoren wissen. Die Chance, wie Rekordsieger Moses Kipsiro (Uganda) ein fünftes Mal auf dem Hauptmarkt zu triumphieren, lässt Kimeli somit sausen. Weniger spannend sollte es auf der 1-Kilometer-Runde durch die Trierer City keineswegs zugehen. Der deutsche 5-km-Straßenlaufrekordler Nils Voigt will seine Marke von 13:30 Minuten ebenso attackieren wie eine Reihe weiterer Topathleten, darunter Lokalmatador Samuel Fitwi: Der Olympiateilnehmer startet am 1. Dezember beim Valencia-Marathon, hat aber auch das Jahresabschlussrennen seines Klubs fest im Wettkampfplan.
Außerdem steht der Silvesterlauf-Verein aktuell in aussichtsreichen Verhandlungen mit Marathon-Europameister Richard Ringer, der als ehemaliger 5000-Meter-Spezialist für seine Spurtstärke berüchtigt ist und 2022 den Triumph in Trier gegen Kimeli nur hauchdünn verpasste. Nicht nur Ringer sowie der 2024 schnellste Deutsche über 5000 Meter, Max Thorwirth, sollen den Bitburger 0,0%-Lauf der Asse bereichern, sondern auch ein Ausnahme-Langstreckler aus Kenia: Aktuell laufen die Gespräche mit Nehemiah Kipyegon. Der 26-Jährige hat jüngst den München-Marathon gewonnen und möchte in Trier dazu beitragen, den Ruf Kenias als Läufernation Nummer eins zu festigen.