Super: Dern, Erz, Kaufmann & Fitwi

Am Freitagabend saß er noch eine halbe Stunde auf der Tribüne des Moselstadions und war ganz von sich: Yannik Erz, der gerade beim 23. Volksbank Trier Eifel-Flutlichtmeeting mit einer Steigerung um mehr als eine Minute (!) in 30:23,86 Minuten die Norm für die Teilnahme an den deutschen 10.000-Meter-Meisterschaften 2025 unterboten hatte. Damit nicht genug: Der 28 Jahre alte Maschinenbaustudent vom Verein Silvesterlauf Trier holte sich zwei Tage später auf der profilierten Strecke des Bitburger Stadtlaufs den Sieg über 10 Kilometer in 31:50 Minuten vor Alexander Bock com LC Rehlingen (31:59).

“Jetzt werden eratmal zwei Wochen Pause gemacht”, sagte Yannik Erz nach seinem Erfolg in Bitburg. Danach wird die Saison 2025 geplant. Und auf dem Terminkalender steht dann für ihn die 10.000-Meter-DM. Mit Erz hatten seine Vereinsfreunde Samuel Fitwi, Benjamin Dern und Mathis Kaufmann schon am Freitag allen Grund zur Freude beim Heimspiel im Moselstadion gehabt: Dern für seine klasse persönliche Bestzeit von 8:03,43 Minuten, die er sich in dem hochkarätigen 3000-Meter-Rennen im wahrsten Sinne erkämpft hatte – eine Steigerung seines Hausrekordes um sieben Sekunden, die dem zweimaligen deutschen U23.-Meister Hoffnung für 2025 macht. Über 5000 Meter hat er sich 2024 auf 13:52 Minuten gesteigert, leider sieben Sekunden fehlen an der Bundeskader-Norm.

Mathis Kaufmann gehört wie Dern 2025 noch der U23-Klasse an. Entdeckt wurde der 20-Jährige als Volkslauf-Zweiter am 31. Dezmeber 2023 beim 34. Bitburger 0,0%-Silvesterlauf in Trier. Nach seiner ersten Bahnsaison stehen nun Bestzeiten von 2:32 Minuten, 8:50 über 3000 Meter, 15:25 über 5000 Meter und nun 32:54 Minuten über 10.000 Meter zu Buche. Den größten Beifall der 1.200 Zuschauer beim Flutlichtmeeting heimste derweil verständlicherweise Samuel Fitwi ein, der nur vier Wochen nach seinem 15. Platz im olympischen Marathon über 10.000 Meter als Zweiter in 29:25,35 Minuten hinter Emmanuel Mutabazi (28:20,63) ins Ziel kam.

Vorher und anschließend war Samu bei den Autogrammjägern ebenso gefragt wie Gesa Krause und Olivia Gürth, die beiden Ausnahmeathletinnen des Vereins Silvesterlauf Trier. Krause war vor dem 10.000-m-Rennen der Männer für die Verbesseung ihrer 800-Meter-Bestzeit um zweieinhalb Sekunden auf 2:00,98 Minuten gefeiert worden. Nach dem 10.000-m-Lauf schenkte Olivia Gürth dem Publikum über 2000 Meter Hindernis in 6:10,88 Minuten den erhofften Heimsieg.