Samuel pokert hoch und gewinnt
Der Topathlet des Vereins Silvesterlauf hat hoch gepokert – und gewonnen: Samuel Fitwi (Screenshots) überragte am Sonntag beim Berliner Halbmarathon als bester Deutscher. Als Neunter verbesserte der 28-Jährige seinen eigenen Rheinland-Pfalz-Rekord um elf Sekunden auf 61:33 Minuten, unterbot damit die Norm für die Europameisterschaften in Rom und blieb bei leistungsmindernden Temperaturen von über 20 Grad letztlich 1:24 Minute über dem deutschen Rekord von Amanal Petros (60:09).
Dabei drückten 20 Grad bei Sonnenschein auf der zweiten Rennhälfte auf die Zeiten und verhinderten somit (noch), dass der Silvesterlauf-Verein nach Gesa Krause einen zweiten deutschen Rekordler in seinen Reihen hat. “Das ist ein fulminantes Rennen von Samuel, das ist richtig stark”, kommentierte Runners world-Chefredakteur Martin Grüning als Experte der Fernsehübertragung die Leistung des Trierer Ausnahmeathleten.
“Ich weiß, es ist nicht leicht, aber ich probiere es”, hatte Samuel vor dem Rennen seine mutige Einstellung erklärt, einem Tempomacher mit der Zielstellung “eine Stunde” (und damit deutscher Rekord) zu folgen. 28:32 Minuten zeigte die Uhr für Samuel an der Zehn-Kilometer-Marke, gerade mal zwei Sekunden über der für den Petros-Rekord notwendigen Zwischenzeit.
Das Ticket für die Europameisterschaften in Rom geriet für den Silvesterläufer zur Formsache. Mehr als eine Minute lagen zwischen Fitwi und dem zweitbesten Deutschen, Aaron Bienefeld (62:36), der gemeinsam mit den bereits feststehenden EM-Startern Amanal Petros und Richard Ringer sowie Fitwi Anfang Juni in Rom mit Chancen auf Mannschafts-Gold an den Start gehen darf.