Katha träumt von Paris 2024
Die Stimmung könnte derzeit nicht besser sein bei Katharina Steinruck (Foto bei ihrem Silvesterlauf-Triumph 2019 im Sparkasse-Trier-Elitelauf der Frauen): Nach zwei Halbmarathon-Bestzeiten Ende März in Lille und Anfang April in Berlin fügte die 32-Jährige von Eintracht Frankfurt am Samstag beim Paderborner Osterlauf mit 31:53 Minuten über 10 Kilometer einen weiteren Hausrekord hinzu. Im Interview mit dem Online-Fachportal leichtathletik.de nennt Katha die Gründe für ihre aktuell starke Form und verrät ihren großen Traum, den sie sich noch erfüllen will. Er heißt Olympia 2024 in Paris.
Katharina Steinruck dient als bestes Beispiel dafür, dass auch eine längere Auszeit hilfreich für die weitere Leistungsentwicklung sein kann. Sie glaubt, dass es gut war, nach den Olympischen Spielen von Tokio eine längere Auszeit genommen zu haben. “Ich habe wirklich einmal zwei, drei Monate Urlaub gemacht und auch nicht trainiert”, erzählt sie in dem von Peter Middel geführten Interview: “Im November habe ich wieder mit dem Laufen angefangen und zunächst unspezifisches Training absolviert. Dann habe ich im Januar an einem Höhentrainingslager in Kenia teilgenommen und bin anschließend zum Ski-Laufen gefahren. Das hat mir jeweils sehr gut getan.”
Katha wird seit 2013 von ihrer Mutter Katrin Dörre-Heinig trainiert. “Sie hat mit mir die ersten Laufversuche unternommen, verfügt als frühere Weltklasse-Läuferin über ein unerschöpfliches Erfahrungspotential und steht mir auch zur Seite, wenn es einmal schwieriger wird”, sagt die Tochter der Marathon-Olympiadritten von 1988. “Das ist”, so Katha, “enorm wichtig für mich. Ich bin unwahrscheinlich glücklich über diese Konstellation. Mama hat übrigens eine besondere Beziehung zum Paderborner Osterlauf, den sie 1992 und 1996 über 10 Kilometer gewann.”
Mutter und Tochter haben auch enge Verbindungen nach Trier – nicht nur wegen Kathas Sieg 2019 und ihrer besten Zeit beim virtuellen Silvesterlauf 2020. Wie Silvesterlauf-Vereinsmitglied Gesa Krause startete Katha schon als junges Mädchen auf dem Hauptmarkt. Anfangs als “Mitbringsel” ihrer Mutter, für die in den 1990er Jahren Silvesterlauf-Mitbegründer Berthold Mertes mehrfach als Tempomacher beim Marathon im Einsatz war – unter anderem bei einem deutschen Rekordlauf in Hamburg.
Folglich dürfen die Trierer damit rechnen, Katharina auch beim 33. Bitburger-0,0%-Silvesterlauf am 31. Dezember wieder am Start zu sehen. Zunächst aber steht am kommenden Wochenende ein 10-km-Straßenrennen in Malaga auf ihrem Wettkampfplan, dann die deutschen 10.000-Meter-Meisterschaften in Pliezhausen, wo sie sich für den Europacup am 28. Mai in Frankreich qualifizieren möchte. Und dann voraussichtlich die Leichtathletik-EM in München im August.
Einen großen Traum kultiviert die Sportpolizistin angesichts ihrer aktuell glänzenden Verfassung: Paris 2024. “Ich war bei den Olympischen Spielen in Tokio dabei. Dort gab es jedoch viele Einschränkungen”, sagt Katha im Rückblick auf die “Corona-Spiele”. Und beschreibt ihre Motivation so: “Daher möchte ich die Olympischen Spiele in Paris einmal richtig erleben – ohne dass man zwei Tage nach dem Wettkampf zurückreisen muss und ohne, dass man nicht zu anderen Wettkämpfen darf.”
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