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Für Dirk Schwan und Nestwärme abstimmen!

Das Foto zeigt Dirk Schwan vor dem Fernsehturm auf dem Petrisberg – dort, wo jeden Mittwoch der Lauftreff des Vereins Silvesterlauf Trier trainiert. Das persönliche Schicksal des Trierers und sein soziales Engagement für Behinderte und chronisch kranke Kinder haben ein großes, öffentliches Interesse geweckt. Deshalb ist er für den #gemeinsammehrbewegen-Preis nominiert worden, den das Fachportal laufen.de gemeinsam mit dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) – unterstützt von DATEV – ausgeschrieben hat. An alle Trierer lautet der Appell des Silvesterlauf-Vereins: Hier abstimmen für Dirk – und gewinnen! Seinen ersten Laufwettkampf hatte der ehemalige 169-Kilo-Mann übrigens am 31. Dezember 2019 beim 30. Bitburger 0,0%-Silvesterlauf bestritten. Dieses Jahr schaffte er den Berlin-Marathon – und sammelte dabei Spendengelder für den Verein Nestwärme.

Wer jetzt über das online-Fachportal laufen.de für ihn abstimmt, hat die Chance auf Gewinne im Wert von mehr als 1000 Euro. Und das Allerschönste: Sollte Schwan unter den sieben Nominierten gewählt werden, so darf er den Preis im Rahmen der großen Laufgala im Römersaal in Trier entgegennehmen, bei der am 2. Dezember auch Deutschlands Läuferin und Läufer des Jahres 2023 gekürt werden. Der Austragungsort der Laufgala ist zufällig sein Wohnort. Der Verein Silvesterlauf Trier hat im Jahr seines 20-jährigen Bestehens die Ehre, Deutschlands wichtigste Laufevent-Veranstalter zur Jahrestagung der Vereinigung German Road Races begrüßen zu dürfen. Erwartet werden vom 2. bis 4. Dezember rund 70 Tagungsteilnehmer in der ältesten Stadt Deutschlands, darunter die der großen Marathons in Berlin, Köln und München.

Hier nun die von laufen.de-Chefredakteur Christian Ermert aufgeschriebene, ausführliche Geschichte über Dirk Schwan, der übrigens auch bereits für den 33. Bitburger 0,0%-Silvesterlauf in Trier gemeldet hat und somit am 31. Dezember erneut zum NATUS-Volkslauf der Männer über 8 Kilometer auf dem Hauptmarkt an der Startlinie stehen möchte. Sein Motto: #gemeinsammehrbewegen

Dirk Schwan war lange übergewichtig und Raucher. Dann begann er mit dem Laufen, um abzunehmen, weil er merkte: So kann sein Leben nicht weitergehen. Jetzt fühlt sich der ehemalige 169-Kilo-Mann fitter als je zuvor und hat Ende September den BMW Berlin-Marathon gefinisht.

Mit dem Laufen hebt er jetzt sein bereits viele Jahre andauerndes Engagement für den Trierer Verein Nestwärme auf ein neues Niveau. Gemeinsam unterstützen sie Familien und Alleinerziehende mit chronisch kranken und behinderten Kindern. Dirk Schwan ist laufender Botschafter für Nestwärme und sammelt Spenden für den Verein, mit dem er vor mehr als 20 Jahre in Kontakt kam, als seine Frau nach einer ärztlichen Fehldiagnose fast ihr kerngesundes Kind abgetrieben hätte.

Es ist der Spätwinter 2019. Trier will feiern. Ein Höhepunkt dabei ist jedes Jahr der rosa Karneval der LGBTQ-Community, veranstaltet von Schmit-z, dem queeren Zentrum der Moselstadt. Beim Aufbau des Sitzungssaals in den Messehallen hilft wie jedes Jahr ein schwergewichtiger Mann.

Doch dieses Jahr ist für Dirk Schwan etwas anders. Er bemerkt, wie schwer es ihm fällt, bei den Aufbauarbeiten auf die Knie zu gehen. Ihn besorgt, dass er mit seinen 169 Kilogramm bei einer Größe von 1,78 Metern fast schon zu schwer ist für die Hebebühne, mit der die Helfer Richtung Saaldecke gefahren werden, um die Deko anzubringen. „Als ich gesehen habe, dass die nur für 170 Kilogramm zugelassen ist, wurde mir schlagartig klar, dass ich etwas tun muss, um mein Übergewicht zu verringern“, erinnert sich der Trierer, der stark zugenommen hatte, seitdem er 2018 aufs Rauchen verzichtete.

Es blieb nicht bei dem Vorsatz. Am Aschermittwoch klingelte plötzlich bei seiner Frau das Handy. „Ich geh jetzt mal laufen“, der Satz ihres Mannes klingelte Sabine Schwan in den Ohren. Sie hatte richtig gehört. Dirk verließ das Haus, um sich zu bewegen. Von Laufen konnte allerdings anfangs nicht die Rede sein. „Ich bin zügig gegangen“, erzählt Dirk Schwan. Laufen war bei seinem Gewicht gar nicht möglich. Er ging das Vorhaben „weniger Gewicht durch mehr Bewegung“ vernünftig an.

„Anfangs habe ich einfach möglichst viele alltägliche Wege zu Fuß gemacht und die Strecken verlängert“, blickt Dirk Schwan zurück. Statt im nächstgelegenen Supermarkt kaufte er in einem weiter entfernten ein. So kam er auf drei Kilometer zügiges Gehen. Kurz danach begann er seine Runden ums Trierer Moselstadion zu drehen. Und bald schaffte er vier Kilometer mit Laufabschnitten. Er lief 200 Meter, ging 500. So wie es alle Experten schwergewichtigen Einsteigern empfehlen. Ganz einfach eigentlich, aber doch nur mit großer Willenskraft zu schaffen.

Und die hat Dirk Schwan. Nach dem ersten großen Erfolgserlebnis, vier Kilometer am Stück zu laufen, wurden seine Laufstrecken schnell länger. Fünf, siebeneinhalb und bald zwölf Kilometer. Laufen fingen an, Spaß zu machen. Und das, obwohl er in seiner Jugend mit dem Fußball aufgehört hatte, weil sein Trainer die Mannschaft in der Vorbereitung zu viel laufen ließ …