Das wären die Highlights gewesen
Ein Schuss Melancholie sei erlaubt in diesen Tagen, in denen wir normalerweise den Blick auf die Topathleten richten, die an Silvester auf dem Hauptmarkt in Trier an der Startlinie stehen. Angesichts der Kurzfristigkeit der am 22. Dezember angekündigten und mit dem heutigen 28. Dezember in Kraft tretenden Corona-Schutzmaßnahmen waren die Listen der Stars verständlicherweise komplett, alle Reisen geplant und die Hotelzimmer gebucht. Die Absage des Trierer Silvesterlaufs 2021 schmerzt die Langstrecken-Elite genauso wie den Verein Silvesterlauf Trier.
“Wir hatten uns sehr auf Trier gefreut”, schrieb Katharina Steinruck, die Siegerin von 2019 (Foto), und ergänzte Worte des Trostes: “Kopf hoch und dann hoffen wir auf das kommende Jahr!” Die Olympiateilnehmerin von der LG Eintracht Frankfurt war auch 2020 beim virtuellen 31. Bitburger-0,0%-Silvesterlauf zugunsten der Opfer der Trierer Amokfahrt die beste 5-Kilometer-Zeit gelaufen.
Über die traditionelle Männerdistanz von 8 Kilometern rannte Yves Nimubona aus Ruanda am 31. Dezember 2020 auf einer Runde am Nationalstadion von Kigali am schnellsten. Diesmal wollte der 23-Jährige aus dem rheinland-pfälzischen Partnerland auf dem Pflaster der Trierer Altstadt die Favoriten attackieren. Kurzfristig musste Ruandas Nationaltrainer John Peter Ndacyayisenga die Flüge der ruandischen Athleten stornieren, deren Reiseplan die Ankunft in Trier just an diesem 28. Dezember vorgesehen hatte. Seit 2016 nehmen Spitzenlangstreckler aus Ruanda am Silvesterlauf in Trier teil.
Die Liste der Spitzenathleten, die Silvesterlauf-Racedirector Berthold Mertes verpflichtet hatte, enthält eine ganze Reihe klangvoller Namen, die eine Aufzählung Wert ist. Ladys first: Marathon-As “Katha” Steinruck, die Crosslauf-EM-Dritte Alina Reh, Sylvia Kiberenge (Kenia), Triathlon-Legende Anne Haug und natürlich Silvesterlauf-Lokalmatadorin Gesa Krause sowie viele weitere Toplangstrecklerinnen hatten das Rennen in ihrem Kalender eingetragen. Bei den Männern deutete sich ein Vierkampf um den Sieg an zwischen Ruanda-Läufer Nimubona, dem zweimaligen Trier-Gewinner Isaac Kimeli (Belgien), dem deutschen Marathonrekordler Amanal Petros (TV Wattenscheid) und – zwar Außenseiter, aber keineswegs chancenlos – dem deutschen Crosslaufmeister Samuel Fitwi (LG Vulkaneifel). Erwähnenswert in dem illustren Feld nicht zuletzt auch Luxemburgs 1500-Meter-Olympiafinalist Charles Grethen sowie der deutsche Abonnementmeister im Hindernislauf, Karl Bebendorf aus Dresden.
Insgesamt 65 Frauen im Sparkasse-Trier-Elitlauf der Frauen und 87 Männer im Bitburger-0,0%-Lauf der Asse standen in den Startlisten; hier der Blick auf die jeweiligen Top 15:
Sparkasse-Trier-Elitelauf der Frauen (5 Kilometer)
1001 Katharina Steinruck (LG Eintracht Frankfurt)
1002 Alina Reh (SCC Berlin)
1003 Sylvia Kiberenge (KENIA)
1004 Gesa Krause (Silvesterlauf Trier)
1005 Anne Haug (Bayreuth)
1006 Kinga Krolik (POLEN)
1007 Celine Irans (RUANDA)
1008 Thaila Charalambous (ZYPERN)
1009 Lisa Rooms (BELGIEN)
1010 Lisa Red (SSC Hanau-Rodenbach)
1011 Christina Hering (LG Stadtwerke München)
1012 Irene van der Rijken (NIEDERLANDE)
1013 Sofie van Accom (BELGIEN)
1014 Corinna Harrer (LG Telis Finanz Regensburg)
1015 Rebecca Bierbrauer (Silvesterlauf Trier)
Bitburger-0,0%-Lauf der Asse (8 Kilometer)
1 Isaac Kimeli (BELGIEN)
2 Amanal Petros (TV Wattenscheid)
3 Samuel Fitwi (LG Vulkaneifel)
4 Yves Nimubona (RUANDA)
5 Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid)
6 Christian Steinhammer (ÖSTERREICH)
7 Karl Bebendorf (Dresdner SC)
8 Yannick Michiels (BELGIEN)
9 Max Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf)
10 Charles Grethen (LUXEMBURG)
11 Hamish Carson (NEUSEELAND)
12 Filmon Teklebrhan (ERITREA)
13 Velten Schneider (VfL Sindelfingen)
14 Frank Futselaar (NIEDERLANDE)
15 Pol Melina (LUXEMBURG)