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Läufer-Mekka Rehlingen

Rehlingen ist seit Jahrzehnten eine erste Adresse für Leichtathletik-Begeisterte. Am kommenden Sonntag (Eröffnung des Hauptprogramms um 15.50 Uhr; Schüler- und Jugendwettbewerbe ab 15 Uhr) ist es wieder soweit: Beim Pfingstsportfest können Weltklasseathleten bewundert werden. Aus der Region Trier pilgern regelmäßig die Anhänger der olympischen Kernsportart zu dem Pfingstsportfest ins benachbarte Saarland. Darunter auch Fans des Vereins Silvesterlauf Trier. Wie in unserem Klub finden auch im LC Rehlingen traditionell Spitzensportler aus dem Laufsport ihr Zuhause. Aktuell zum Beispiel Marathon-Europameister Richard Ringer, zuletzt an Silvester Zweiter des Bitburger 0,0%-Laufs der Asse in deutscher Bestzeit von 22:20 Minuten für die 8-km-Distanz. Besonderes Interesse genießen bei der 58. Auflage des Traditionsereignisses die Wettbewerbe auf der Rundbahn des Bungertstadions.

Rehlingen wird an Pfingsten 2023 einmal mehr zum Läufer-Mekka, erstmals zählt das Meeting sogar zur Continental Silver Tour des Weltverbandes World Athletics – ein Qualitätssiegel. Wenn am Pfingstsonntag der Startschuss für den 800-Meter-Lauf der Frauen ertönt, werden die Zuschauer zum Beispiel das bestbesetzte 800-Meter-Feld seit langem sehen. Sieben Starterinnen weisen Bestzeiten von unter zwei Minuten vor. Die Olympiasiebte Alexandra Bell (Großbritannien) geht mit einer Bestzeit von 1:57,66 Minuten als Schnellste an den Start. Herausgefordert wird sie von den beiden deutschen Assen Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler, 1:59,24 Minuten) und Christina Hering (LG Stadtwerke München, 1:59,41). Kolberg verbuchte im März mit Platz acht bei der Hallen-EM ihren bisher größten internationalen Erfolg. Hering war 2022 bei der EM in München Siebte. Unser Bild vom Pfingstsportfest 2021 zeigt an der Spitze die spätere Siegerin Josephine Kiplangat-Chelangat aus Kenia. (Foto: Rolf Ruppenthal)

Starke 1500-Meter-Läufe sind bei den Männern angekündigt. Mit Matthew Stonier wird eines der vielversprechenden Lauftalente aus England am Start sein. Der 21-jährige Brite schaffte im letzten Jahr den Sprung auf die internationale Bühne und erreichte direkt Platz fünf bei der EM in München. Die bekanntesten deutschen Läufer sind der fünfmalige deutsche Meister und ehemalige U23-Europameister Marius Probst (TV Wattenscheid) und der fünfmalige deutsche Meister und Olympia-Halbfinalist Robert Farken (SC DHfK Leipzig). Zusammen mit dem achtmaligen Schweizer Meister Tom Elmer zählen sie zu den erfahrenen Läufern des Feldes. Mit Bestleistungen zwischen 3:32,42 Minuten und 3:37,79 Minuten trennen die Asse lediglich fünf Sekunden.

Auch der Stabhochsprung der Männer ist am Pfingstsonntag einmal mehr ein Highlight, das direkt vor der Haupttribüne ausgetragen wird: Der WM-Siebte und Vize-Europameister Bo Kanda Lita Baehre vom TSV Bayer 04 Leverkusen führt das Feld der 13 Stabartisten an. Der 5,90-Meter-Springer hatte in München nur gegenüber Schwedens Weltrekordhalter Armand Duplantis das Nachsehen. Aus den USA kommt Matt Ludwig, ebenso ein 5,90-Meter-Springer wie der niederländische Rekordhalter Rutger Koppelar, EM-Vierter von 2022. Ex-Weltmeister Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) wird am 28. Mai zum elften Mal am Anlauf stehen. Der Olympia-Dritte von 2012 weist eine Saisonbestleistung von 5,61 Meter aus dem vergangenen Jahr auf und möchte 2023 sicherlich noch einmal höher hinaus.

Das Organisationsteam um die Brüder Werner und Thomas Klein darf bei guten Wind- und Wetterbedingungen darauf hoffen, dass der Stadionrekord von 5,72 Meter, den Björn Otto (2012) und Bo Kanda Lita Baehre (2019) gemeinsam halten, diesmal mächtig wackelt.