Besondere Ehre für Samuel Fitwi
Samuel Fitwi war gerührt. Man konnte es ihm im Gesicht ansehen und aus seiner Stimmer heraushören, nachdem er die Trophäe für Platz zwei bei der rheinland-pfälzischen Sportlerwahl entgegengenommen hatte. Die Freude stand Samu ins Gesicht geschrieben, seine Stimme verriet tiefe Emotionen. “Es ist schon eine ganz besondere Ehre, mit zwei so herausragenden Athleten wie Niklas und Julian auf der Bühne zu stehen. Ich danke allen, die mich auf meinem Weg unterstützt haben. Nur auf dieser Basis konnte ich diese Entwicklung nehmen”, sagte der Topathlet des Vereins Silvesterlauf Trier nach der Feier des Landessportbundes (LSB) Rheinland-Pfalz. Und: “Die Auszeichnung macht mich sehr stolz.” LSB-Präsident Rudolf Storck hatte die Trophäen in Monsheim überreicht.
Es war eine hauchdünne Entscheidung: Bei der Online-Publikumswahl erhielt Samuel 23,1 Prozent der Stimmen, lediglich 0,4 Prozent weniger als Zehnkämpfer Niklas Kaul vom USC Mainz. Der Ex-Weltmeister hatte sich 2025 nach zwei eher durchwachsenen Jahren erfolgreich zurückgemeldet: Beim Mehrkampf-Meeting in Götzis bewies er mit Platz drei seine starke Form, bei der WM in Tokio wurde er nach einem starken Zehnkampf Vierter. Speerwerfer Julian Weber (mit 20,5 Prozent der Stimmen Dritter der LSB-Wahl), wurde 2025 zum fünften Mal deutscher Meister und verfehlte bei der WM in Tokio mit Platz fünf das Podium knapp.
“Das Wahlergebnis zeigt die großen Sympathien, die Samuel im Land genießt”, kommentierte sein Manager Jörg Ullmann das hervorragende Ergebnis des 29-Jährigen, der im April 2025 den deutschen Titel im Marathon in Meisterschafts-Rekordzeit (2:06:29 Stunden) gewonnen hatte. Am 1. Dezember 2024 hatte Samuel Fitwi mit 2:04:56 Stunden einen neuen deutschen Marathon-Rekord aufgestellt. Eine Bestmarke, die er vor zwei Wochen an seinen Dauerrivalen Amanal Petros (2:04:03) verlor. Beim 36. Bitburger 0,0%-Silvesterlauf in Trier kommt es am 31. Dezember bei Samuels Heimrennen zu einer Revanche über die 5-Kilometer-Distanz.
Nachfolgerin von Gesa Krause als Landes-Sportlerin des Jahres wurde Sophia Junk. Die für die LG Andernasch/Neuwied startende, aus Konz stammende Sprinterin löste die Hindernis-Spezialistin vom Verein Silvesterlauf Trier mit 21,1 Prozent der Stimmen ab. Junk hatte bei der WM im Tokio mit der deutschen Sprintstaffel die Bronzemedaille gewonnen. Zuvor hatte sie sich erstmals den DM-Titel über 200 Meter bei den Frauen gesichert.
Zur Mannschaft des Jahres wurde das Basketball-Bundesligateam der Vet-concept Gladiators Trier gewählt. Die Gladiators haben im abgelaufenen Jahr nach zehn Jahren Abstinenz den Wiederaufstieg geschafft und einen hervorragenden Saisosnstart in der Bundesliga geschafft. Aktuell sind sie Tabellenzweiter.
Die Ergebnisse der Landessportlerwahl Rheinland-Pfalz 2025 im Überblick:
Sportlerinnen:
1. Sophia Junk (LG Rhein-Wied), 21,1 Prozent
2. Maike Hausberger (Post-SV Trier), 21,0
3. Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach), 20,2
4. Sina Mayer (LAZ Zweibrücken), 20,0
5. Melanie Dargel (TG Worms), 17,8
Sportler:
1. Niklas Kaul (USC Mainz), 23,5 Prozent
2. Samuel Fitwi (Silvesterlauf Trier), 23,1
3. Julian Weber (USC Mainz), 20,5
4. Jonas Wiesen (RG Treis-Karden), 17,9
5. Lukas Neumann (1. MGC Mainz), 15,0
Teams:
1. Gladiators Trier (Basketball), 24,4 Prozent
2. CTG Koblenz „Cheerforce Thunder“ (Cheerleading), 21,2
3. TV Dahn (Rhythmische Sportgymnastik), 20,5
4. SC Neustadt (Wasserball), 19,0
5. FSV Mainz 05 (Fußball), 14,9
