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Benni Dern im EM-Fieber

Seine muskulären Probleme nach dem Titelgewinn waren schnell verflogen. Nur drei Tage nach seinem U23-Sieg bei den deutschen Crosslauf-Meisterschaften am letzten November-Samstag trainierte Benjamin Dern schon wieder im Moselstadion auf der Bahn. “Da habe ich schon nichts mehr von der DM bemerkt”, berichtete der 20-Jährige vom Verein Silvesterlauf Trier im Interview mit Holger Teusch für den Trierischen Volksfreund. Die Trierer Tageszeitung würdigt Dern in ihrer Samstags-Printausgabe (9.12.) als Sportler der Woche. Selbstverständlich mit Blick auf die Crosslauf-Europameisterschaften, bei denen Dern am Sonntag im Nationaltrikot antritt. Also: Morgen Volksfreund kaufen — und am Sonntag online gehen, denn die Cross-EM ist im Livestream zu sehen (Derns Rennen ab 14.05 Uhr). Der Link: https://allathletics.tv/championships/ea-cross-country-brussels-2023

Benni Dern spürt das EM-Fieber, ist “heiß” auf den internationalen Vergleich mit der teilweise zwei Jahre älteren Konkurrenz. Trotzdem will der Trierer Student ganz cool bleiben. Als “realistisch, nicht überheblich, aber fokussiert” beschreibt Holger Teusch die mentale Ausgangssituation des Trierer Studenten im Volksfreund. “Eine Platzierung im vorderen Drittel” formuliert Silvesterlauf-Vereinstrainer Yannik Duppich das Ziel seines Schützlings. Der selbst sagt: „Nächstes Jahr kann ich dann vielleicht auf einen vorderen Platz rechnen.“ Trainer Duppich: “Im ersten U23-Jahr geht es darum, eine benchmark für die beiden Folgejahre zu setzen.” Zweimal startete Dern bereits in der U20-Klasse bei der Cross-EM – und landete jeweils im vorderen Mittelfeld.

Im Rückblick auf sein erstes Jahr im Team des Silvesterlauf-Vereins sieht Dern das gemeinsame Training mit seinen Clubkollegen Samuel Fitwi und Yannik Erz (ab 1.1.2024) als Triebfeder der sportlichen Weiterentwicklung. Mittlerweile steckt er Wochenumfänge von 120 bis 140 Laufkilometern gut weg. Das Höhentrainingslager in St. Moritz, das er im Sommer unter anderem mit Marathon-Ass Samuel Fitwi bestritt, war ein Schlüsselerlebnis für Dern. „Vor allem, weil ich jetzt weiß, was ich nicht machen darf, dass ich vorsichtig sein muss”, sagt der Spross einer Trierer Läuferfamilie. Opa Horst-Detlev war begeisterter Marathon, Onkel Gernot lief für den SV Eintracht 05, der 1990 den ersten Silvesterlauf in Trier veranstaltete.

An diesem Freitag hat sich das deutsche Nationalteam in Brüssel getroffen. Zusätzliche Kräfte freisetzen dürfte bei allen Teilnehmenden die Tatsache, dass sie nicht nur für sich, sondern auch für die Mannschaft laufen.

Interessant aus Trierer Sicht werden auch die nach Derns Rennen folgenden Entscheidungen der Frauen (14.35 Uhr) und Männer (15.15 Uhr), weil dort Athletinnen und Athleten im Blickpunkt stehen, die sich den Zuschauern des 34. Bitburger 0,0%-Silvesterlaufs am 31. Dezember auf dem Hauptmarkt präsentieren werden. Elena Burkard von der LG Nordschwarzwald, Silvesterlaufsiegerin von 2018, gab national zuletzt den Ton an bewies mit drei Top-Ten-Platzierungen bei zurückliegenden Europameisterschaften schon mehrfach ihre Konkurrenzfähigkeit im Gelände. Der dreimalige Trier-Sieger Isaac Kimeli aus Belgien gilt bei seinem Heimspiel in Brüssel gar als einer der Topfavoriten.

Am Silvestertag 2023 werden Kimeli und Dern dann gemeinsam auf dem Hauptmarkt an der Startlinie zum Bitburger 0,0%-Lauf der Asse über 8 Kilometer stehen. „Auf den Silvesterlauf freue ich mich schon riesig”, sagt Dern mit Blick auf sein Heimspiel: “Da will ich einfach richtig, richtig schnell laufen…“ Herz über Kopf!