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Aman löst Samu an der Spitze ab

Amanal Petros (Archivbild aus Trier) hat an diesem Sonntag beim Marathon in Hannover den Trierer Silvesterläufer Samuel Fitwi an der Spitze der deutschen Jahresbestenliste abgelöst. In 2:06:05 Stunden für die klassische 42,195-km-Distanz war Aman 22 Sekunden schneller als Samu bei seiner geglückten Olympia-Qualifikation am 7. Januar in Dubai. Bei den Spielen in Paris werden Petros und Fitwi im August neben Marathon-Europameister Richard “Ritchi” Ringer (LC Rehlingen) im deutschen Nationaltrikot an den Start gehen. Auf dem Weg zu Olympia plant das Trio den EM-Marathon in Rom Anfang Juni ein – mit Titelambitionen für Deutschland im Teamwettbewerb.

Aman, der bei seinen bislang drei Silvesterlauf-Starts in Trier die Plätze zwei, drei und vier belegt hat, ließ im NDR-Fernsehinterview nach dem Zieleinlauf in Hannover das Erfolgsrezept erkennen, das er mit seinen Teamkollegen teilt: das Höhentraining. “Ich war zuletzt mit kurzer Unterbrechung vier Monate lang im Höhentraining und bin hier gut vorbereitet angetreten”, sagte Petros, der die Kenianer Boaz Kipkemei (2:07:06) und Victor Kiplimo (2:09:58) auf die folgenden Plätze verwies. “Die Höhe in Kenia ist eine riesige Herausforderung”, erklärte der 28-Jährige. Schon in gut zehn Tagen reist er zurück nach Ostafrika. “Es geht weiter bis Paris”, so Aman: “Ich muss durchhalten und weiter trainieren.” Sein Streckenrekord in Hannover trotz schwieriger Windverhältnisse, verbunden mit dem deutschen Meistertitel: eine Top-Basis und Motivation für die kommenden Aufgaben. Deutsche Meisterin wurde Dominika Mayer (Regensburg) in 2:23:50 Stunden. Auch ihr großer sportlicher Höhepunkt ist 2024 der Olympiastart in Paris.

Samuel Fitwi reist nach seiner Topleistung von vor einer Woche beim Berliner Halbmarathon (61:33 Minuten) wieder ins Höhendomizil in Äthiopien. Derweil schlug sich sein Silvesterlauf-Vereinskollege Daniel Schmidt in Hannover beachtlich – gemessen an den nicht optimalen äußeren Bedingungen in der niedersächsischen Landeshauptstadt: Daniel platzierte sich nach 2:35:44 Stunden als Gesamt-15. der Altersklasse M35 unter den Top 30 der deutschen Meisterschaften. Bis zur Rennhälfte (1:14:28 Stunde) hatte er noch auf Kurs unter 2:30 gelegen. Obwohl er deutlich langsamer wurde, arbeitete Daniel sich im Gesamtklassement noch von Rang 50 nach vorne. Das zeigte, dass der Wind die Zeiten beeinträchtigte. Umso bemerkenswerter die Ausnahmeleistung von Amanal Petros!

Archivbild: Daniel Schmidt 2023 als Sieger des Leverkusener Halbmarathons.