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Verhagelte Zeit für Samuel Fitwi

Der Blick von Samuel Fitwi spricht Bände: Sein “verhageltes” Heimspiel in Hillesheim hatte sich der deutsche Crosslaufmeister anders vorgestellt. Bei extremen Windböen, Regen und Hagel konnte der 25-Jährige seinen ambitionierten Zielen beim Saucony Invitational zwangsläufig nicht gerecht werden. Fitwi, der 2019 beim Silvesterlauf in Trier als Fünfter in die internationale Klasse gelaufen war und kürzlich im 5-km-Straßenlauf in 13:33 Minuten einen deutschen Rekord aufgestellt hatte, wurde am Pfingstmontag Vierter in 14:17,73 Minuten beim Sieg des Spaniers Youssef Taoussi (14:00,91).

Dabei gab sich der Ausnahmeathlet der LG Vulkaneifel keinesfalls kampflos geschlagen. Bis 2.000 Meter lief das Rennen für das Spitzenfeld um Fitwi mit einer Durchgangszeit von 5:22 Minuten exakt nach Plan. Eine Zeit unter 13:30 war im Bereich des Möglichen. Mit einem plötzlich einsetzenden Wolkenbruch, böigem Wind und Hagelschauern ging es für das 13-köpfige Feld aus sieben Nationen dann allerdings nicht mehr um Bestzeiten, sondern vor allem darum, möglichst schnell ins Trockene zu kommen. 

„Mein erstes Heimrennen hat es mir gehörig verhagelt, aber was will man machen. Ich konnte teilweise kaum noch atmen bei dem Wind. Mehr war für mich heute einfach nicht drin“, sagte Fitwi nach dem Rennen. „Natürlich ist es schade, dass ich gerade bei meinem Heimrennen keine Top-Zeit laufen konnte. Das Schöne ist aber, dass wir nächstes Jahr wiederkommen und dann hoffentlich auch das Wetter mitspielt.“ Der gebürtige Eritreer, der erst vor fünf Jahren mit dem Laufen begonnen hat, wird in zwei Wochen beim Europacup in Birmingham über 10.000 Meter seine Saison fortsetzen. 

Nach dem Motto „better beat friends“ hatte Fitwi am Pfingstmontag Spitzenathleten aus Deutschland, Europa und Kenia über die Mittel- und Langstrecke zum Saucony Invitational nach Hillesheim eingeladen. Die Konkurrenten bezeichnet er nach gemeinsamen Trainingslagern und Wettkämpfen mittlerweile als seine Freunde. Nachdem Rennen für Rennen während der Pandemie abgesagt worden waren, hatte das Team um Fitwi kurzerhand selbst eines in seiner Heimat Vulkaneifel auf die Beine gestellt.

Eine Zusammenfassung des Rennens gibt es auf dem YouTube Channel von Saucony Deutschland zu sehen.

Die Ergebnisliste des Saucony Invitationals:
1. Youssef Taoussi (Spanien) 14:00,91 Minuten, 2. Hlynur Andrésson (Island) 14:10,47, 3. Yorben Ruiter (Niederlande) 14:11,12, 4. Samuel Fitwi  (LG Vulkaneifel) 14:17,73, 5. Philimon Kiptoo (Kenia) 14:29,38, 6. Wesley De Kerpel (Belgien) 14:33,11, 7 . Ugis Jocis (Lettland) 14:34,53, 8. Sander Vercauteren 14:53,36, 9. Kilian Schreiner (ASC 1990 Breidenbach) 14:56,20, DNF: Maximilian Thorwirth (SKD 75 Düsseldorf), Tempomacher: Jakob Gieße (LG Vulkaneifel) bis 1000 Meter, Felix Wammetsberger (LG Region Karlsruhe) bis 2.000 Meter, Thomas Vanoppen (Belgien) bis 3.000 Meter