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Vor gut sechs Jahren …

… trug sich Moses Kipsiro aus Uganda mit seinem fünften Erfolg im Bitburger-Lauf der Asse als Rekordsieger in die Annalen des Trierer Silvesterlaufs ein – passend zur 25. Austragung des “deutschen São Paulo”. Zeit für eine Bilanz.

1990 noch waren schwarz-weiße Bilder von der Premiere im Trierischen Volksfreund gedruckt wurden. Im Jahr danach war schon das Fernsehen an der Strecke. Seither berichten SWR, ZDF und RTL regelmäßig. Weil der Hauptmarkt – außer im Corona-Jahr 2020 – am Silvestertag zum Festplatz mutiert und bunte Bilder liefert. Die große Videowand baumelt am riesigen Kran der Firma STEIL über den Köpfen der Menschen und garantiert mehreren Tausend Zuschauern in der „guten Stube“ Triers, nichts von den packenden Entscheidungen zu verpassen.

An Silvester 2014 begeisterte vor allem der Rekordsieg des dreimaligen Afrikameisters Moses Kipsiro, der Trier inzwischen als zweite Heimat empfindet – und sogar seine Farm in Uganda auf den Namen Trier getauft hat. 2005 als 19-Jähriger hatte er erstmals auf dem Hauptmarkt in der ältesten Stadt Deutschlands triumphiert, 2006 das Duell der Kontinental-Champions gegen Europameister Jan Fitschen für sich entschieden – drei weitere Siege folgten.

2019 zum 30. Lauf absolvierte Kipsiro das letzte Rennen seiner Karriere in Trier. Dazu hatte er seine Frau Bennett mitgebracht – ihr erster Besuch in Europa. Der Verein Silvesterlauf Trier schenkte den beiden ein Original-Ortsschild. In schwarzen Lettern auf gelbem Grund kündet der Schriftzug Trier nun am Rande der Felder bei Kapchorwa im Osten Ugandas von der Verbundenheit des ehemaligen Weltklasseläufers mit der Römerstadt.

Weltklasse in Trier ist das eine beim Silvesterlauf. Das andere ist längst Kult für Breitensportler und viele tausend Zuschauer: 200 Kilo Konfetti, 2000 Trillerpfeifen und Samba-Trommler garantieren eine Gänsehaut-Atmosphäre, die an den ältesten Silvesterlauf der Welt erinnert, der seit 1925 in São Paulo stattfindet – den Corrida Internacional de São Silvestre. Wir sind das deutsche São Paulo, und wir sind stolz darauf.