COUNTDOWN
000D 00H 00M 00S

Vor 22 Jahren …

… ging der Stern von Irina Mikitenko (in der Bildmitte zwischen Luminita Zaituc/links und Katrin Dörre-Heinig/rechts) in der Trierer Innenstadt auf. Die gebürtige Kasachin, 1996 nach den Olympischen Spielen mit ihrer deutschstämmigen Familie nach Deutschland ausgewandert, trat als Siegerin des Sparkasse Trier-Elitelaufs am 31. Dezember 1998 den Weg in die Weltklasse an, der sie in der Folgesaison auf Platz vier über 5000 Meter bei der Leichtathletik-WM in Sevilla und zu zwei deutschen Rekorden führte.

Auch im Feiern bewies Irina Mikitenko in Trier Weltklasse: Ins neue Jahr „rutschte“ sie gemeinsam mit Marathon-Legende Katrin Dörre-Heinig und der zweimaligen Silvesterlauf-Siegerin Luminita Zaituc. Wie Mikitenko (nur zwei Sekunden über dem Streckenrekord) bot auch der Sieger im Bitburger-Lauf der Asse, Daniel Gachara, beim siebten Kenia-Triumph in neun Jahren eine glänzende Vorstellung: In 22:35 Minuten für die 8 Kilometer läuft Gachara auf Rang vier der ewigen Trierer Silvesterlauf-Bestenliste.


Ihre größten Erfolge feierte Mikitenko später im Marathon. Je zweimal gewann sie in London und Berlin. Ihr Karrierehöhepunkt: Am 28. September 2008 verbesserte sie beim Berlin-Marthon den deutschen Rekord um fast fünf Minuten auf 2:19:19 Stunden und knackte den Jackpot der World Marathon Majors in Höhe von 500.000 US-Dollar. Das gelang ihr 2009 erneut.

An Trier verbindet Irina nur schöne Erinnerungen – ihren Sieg 1998 in 15:48 Minuten und den bis heute gültigen deutschen 5-km-Straßenlaufrekord von 15:16 aus dem Jahr 2000, als sie hauchdünn Zweite hinter der Kenianerin Lornah Kiplagat wurde (15:15 = bis dato Streckenrekord). Aber auch über das Sportliche hinaus. Viele schöne Feiern, und das Glücksgefühl, das sie 2005 bei ihrem Comeback nach Babypause empfand: Im Ziel nahm sie sogleich Töchterchen Vanessa auf den Arm.

Beim Silvesterlauf-Jubiläum 2019 strahlten Mutter und Tochter auf dem Hauptmarkt um die Wette: Vanessa, inzwischen 14 Jahre alt, hatte gerade den HANSE HAUS-Teenlauf über zwei Kilometer gewonnen – und ist nun auf dem besten Weg, in Irinas sportlich große Fußstapfen zu treten.