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Gesa im siebten WM-Finale!

Nach dem Vorlauf ist vor dem Finale: Gesa miit Lola und Familenanschluss. Voller Vorfreude auf Mittwoch!

Gesa Krause hat einmal mehr das WM-Finale erreicht! Die Ausnahmeathletin vom Verein Silvesterlauf Trier zeigte in der Nacht zu diesem Montag in Tokio eine erstklassige Leistung und zog als Vierte ihres Vorlaufs über 3000 Meter Hindernis kontrolliert in den Endlauf ein. Bei 9:16,76 Minuten blieb die Uhr für die 33-Jährige stehen. Finale oho, Finale ohoho … Zum siebten Mal in der Karriere der zweimaligen WM-Dritten. “Ich bin super happy. Die Aufgabe war es, unter die ersten Fünf zu laufen. Darum geht es erstmal”, sagte Gesa im Interview nach der Vorentscheidung. Am 2. September hatte sie beim Volksbank Trier Eifel-Flutlichtmeeting im Trierer Moselstadion als Drittplatzierte mit persönlicher 1500-Meter-Bestzeit von 4:04,91 Minuten bereits ihre Topverfassung angedeutet.

Auf der Tribüne in Tokio jubelte nun die Familie mit Partner Robert Blumentritt und wenig später schloss Töchterchen Lola (im grünen Shirt des Trierer Silvesterlauf-Vereins) die Mama in die Arme. Am Mittwoch (14.57 Uhr deutscher Zeit) heißt es nun: GO ON, GESA, GO!!! Ihre deutschen Fans werden an den Bildschirmen die Daumen drücken. ARD/sportschau.de übertragen das Finale live.

“Heute sind viele über sich hinausgewachsen”, analysierte die Trierer Silvesterläuferin ihren Vorlauf, “und wenn es kein absolutes Tempo-Rennen ist, hat jeder eine Chance. Deswegen muss man immer sehr bedacht an so einen Lauf herangehen. Ich bin froh, dass das gut funktioniert hat”. Mit Blick auf ihr siebtes WM-Finale seit Osaka 2011 meinte Gesa: “Wenn man sich die Zeiten anschaut, ist es natürlich schwierig, mich im Finale vorne zu sehen, aber mir ging es erstmal darum, überhaupt reinzukommen. Ich bin bei jeder internationalen Meisterschaft bisher ins Finale gekommen, diesen Streak wollte ich hier nicht unterbrechen.”

Olivia Gürth ganz stark – aber im Pech

Silvesterlauf-Vereinskollegin Olivia Gürth war in ihrem Vorlauf (insgesamt gab es drei) sogar schneller als Gesa Krause. Die 23-Jährige zeigte sich nach einem äußerst schwierigen Saisonverlauf inklusive einer Erkrankung wenige Wochen vor dem Jahreshöhepunkt auf den Punkt topfit. Doch trotz Saisonbestzeit von 9:15,28 Minten und damit nur hauchdünn verfehlter persönlicher Bestzeit schaffte Gürth den Einzug in den Endlauf nicht. Es fehlten rund zwei Zehntelsekunden auf den fünften Platz, der für das Finale gereicht hätte. Dort wird Lea Meyer (VfL Löningen) als zweite Deutsche neben Gesa Krause an der Startlinie stehen.

Einen Tag vor ihrem Geburtstag lieferte Meyer eine souveräne Leistung ab. In 9:13,18 Minuten wurde sie Vierte ihres Vorlaufs, in dem die Tokio-Olympiasiegerin von 2021 und Paris-Olympiazweite Peruth Chemutai aus Uganda (9:07,68) und die Kenianerin Doris Lemngole (9:08,97) die insgesamt besten Zeiten der Ausscheidungsrennen erzielten. Als Gold-Favoritin im WM-Finale 2025 gilt am Mittwoch die Titelverteidigerin und Paris-Olympiasiegerin Winfred Yavi (Bahrain), die den Vorlauf mit Gesa Krause mit angezogener Handbremse in 9:15,63 Minuten gewann.

Nach ihrem Rennen umarmte Gesa Krause ihre Teamkollegin Olivia Gürth vor der ARD-Kamera. „Du bist so smart gelaufen“, tröstete Krause die zehn Jahre jüngere U23-Europameisterin von 2023, die vor zwei Jahren in Budapest überraschend den Endlauf erreicht hatte. Olivia äußerte gemischte Gefühle: “Ich brauche vermutlich noch etwas Zeit, das Rennen zu verarbeiten. Ich war bis zum Ende in der vorderen Gruppe, aber dann hat mir die Kraft gefehlt. Der Wille war da, die Beine aber nicht.” Das Positive: Trainer Wolfgang Heinig hatte sie nach etlichen Rückschlägen im Lauf des Jahres wieder in eine beachtliche Form geführt. Deshalb sagte Olivia: “Auch wenn es im ersten Moment schwer fällt, muss ich die bisherige Saison im Hinterkopf behalten. Und: So wie es bisher verlaufen ist, nehme ich diese Zeit sehr gerne an.”

Zunächst hielt sich Olivia Gürth in ihrem Rennen in der Mitte des Feldes auf. Als sich daraus eine Achter-Gruppe herauskristallisierte, hängte sie sich an diese heran. Als Sechste ging sie in die letzte Runde, hatte dabei bereits mit einem leichten Abstand auf die Läuferinnen vor ihr zu kämpfen. Doch sie sog sich wieder an ihre Konkurrentinnen heran und lag auch auf der Zielgeraden in aussichtsreicher Position. Doch für eine entscheidende Verbesserung der Platzierung sollte es nicht mehr reichen.

Das Finale: Mittwoch, 14.57 Uhr

Schon nach dem 1500-Meter-Rennen beim Trierer Flutlichtmeeting hatte Gesa Krause am 2. September großen Grund zur Freude. In Tokio steht sie am Mittwoch zum siebten Mal in einem WM-Finale!