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Wieder DM-Gold für Olivia Gürth

Für das Fachportal leichtathletik.de hatte es keine Zweifel am erneuten Sieg von Olivia Gürth gegeben. Und die 22-Jährige vom Verein Silvesterlauf Trier wurde ihrer haushohen Favoritenrolle am Freitagabend im Grenzlandstadion von Mönchengladbach dann auch vollauf gerecht: „Nach dem überraschenden DM-Titel von Braunschweig konnte die Siegerin über 3.000 Meter Hindernis bei der U23-DM nur Olivia Gürth heißen“, schreibt leichtathletik.de.

Am Tag ihrer Olympia-Nominierung hatte Olivia bereits den Vorlauf über 1.500 Meter in den Beinen und schickt sich nun an, am Sonntag ihren Doppelsieg aus dem vergangenen Jahr zu wiederholen. In der dritten Runde bereits setzte sich die Trierer Silvesterläuferin von Adia Budde (TSV Altenholz) und Carolin Hinrichs (VfL Löningen) ab, die zunächst das Tempo mitgegangen waren. In 9:51,21 Minuten lief Olivia Gürth souverän zum Sieg, ohne sich zu verausgaben.

„Das war das vierte Mal, dass ich diesen Titel geholt habe, und in meinem letzten U23-Jahr wollte ich das als Abschluss noch einmal schaffen,“, sagte sie. Mit Blick auf Olympia dient die Gladbacher U23-Meisterschaft als Belastungstest. „In Paris habe ich auch nur einen Tag Pause zwischen Vorlauf und dann hoffentlich dem Finale. Das ist heute dann eine andere Art an Belastung, die ich setze, bevor es noch einmal ins Trainingslager geht.“ Nämlich gemeinsam mit Gesa Krause in die Höhe.

Enttäuschung für Benni Dern

Für Benjamin Dern verlief die U23-DM enttäuschend. Als es über 5000 Meter im Spurt um die Medaillen ging, war der Titelverteidiger überraschend nicht mehr dabei. Benne Christian Anderson (TSV St. Peter-Ording), in den USA aufgewachsen und in der Heimat seiner Mutter Deutschland während der College-Ferien zu Gast, setzte sich nach 14:02,13 Minuten gegen den um 13 Sekunden verbesserten Theodor Schucht vom SCC Berlin (14:03,17) durch.

Beide hatten sich gemeinsam mit dem Jahresschnellsten Benjamin Dern früh vom Feld abgesetzt und konnten auch das Tempo wieder aufnehmen, als die Verfolgergruppe, angeführt von Yassin Abdilaahi (LG Olympia Dortmund), aufgeschlossen hatte. Abdilaahi setzte sich aus dem Pulk der Verfolgergruppe ab und lief in 14:21,63 Minuten auf den Bronzerang. 

Benni Dern hatte sich die Konkurrenz selbst ins Haus geholt – in der Hoffnung auf ein schnelles Rennen. “Eigentlich hatte ich mich nur für Braunschweig angemeldet”, erklärte Benne Anderson seinen ursprünglichen Wettkampfplan für den Deutschland-Aufenthalt. Bei der DM der Aktiven war er in der Woche zuvor Vierter über 1.500 Meter geworden. “Benjamin Dern hat mich dann eingeladen und mich gefragt, ob ich hier mit ihm rennen will. Da dachte ich mir: Ja, ich möchte auch gerne mehr Leute kennenlernen.”

Benni bleibt zwar mit seiner Saisonbestleistung (13:52,54) an der Spitze der deutschen Jahresbestenliste, über die verpasste Medaille aber tröstet das den 21-Jährigen nicht hinweg. „Ich kann den Einbruch noch nicht richtig erklären, weil Benni zuletzt wieder starke Trainingsleistungen gezeigt hat“, meinte sein Trainer Yannik Duppich: “Jetzt ist Ursachenforschung angesagt.” Für Dern selbst war es schlicht „nicht mein Anspruch bei einer nationalen Meisterschaft“.