Gesa und Olivia auf Medaillenjagd

Bereits zwei deutsche Meisterschaftstitel hat Gesa Krause im Jahr 2024 auf der Habenseite, am Sonntag soll in Braunschweig bei den nationalen Freiluft-Titelkämpfen Nummer drei folgen. Es wäre ihr insgesamt zehnter im Trikot des Vereins Silvesterlauf Trier, der in Person von Olivia Gürth eine weitere Medaillenaspirantin über 3000 Meter Hindernis ins Rennen schickt – die Spezialdistanz der beiden. Das Finale wird am Sonntag um 16.05 Uhr gestartet. Für die Olympischen Spiele in Paris sind die beiden Trierer Topathlewtinnen bereits qualifiziert. Bei der Hallen-DM in Leipzig im Februar hatte Krause jeweils Gold über 1500 und 3000 Meter gewonnen.

Dass die nationalen Titelkämpfe für Krause und Gürth einen hohen Stellenwert besitzen, erschließt sich alleine daraus, dass sie dafür eigens das Höhentrainingslager im italienischen Livigno unterbrechen, wo Trainer Wolfgang Heinig seit kurz nach den Europameisterschaften von Rom am Olympia-Feinschliff mit den beiden Silvesterläuferinnen arbeitet.

“Einige harte Trainings und viele gemeinsame Läufe mit Gesa in den wunderschönen Bergen liegen hinter uns”, sagt Olivia Gürth. Instagram-Videos belegen das. Die U23-Europameisterin von 2023, die in Rom im Vorlauf stürzte, aber dennoch das EM-Finale erreichte, in dem sie sich als Elfte unter Wert geschlagen geben musste, ist im Kampf um DM-Gold neben Titelverteidigerin Lea Meyer (TSV Bayer 04 Leverkusen) die härteste Konkurrentin von Vizeeuropameisterin Gesa Krause, die über die Hindernisse zum insgesamt siebten Mal reüsssieren könnte (zum fünften Mal für den Verein Silvesterluaf Trier, für den sie seit 2017 startet). Rekordmeisterin über die Distanz ist de 31-Jährige längst.

Ihren letzten DM-Sieg über die Hindernisse fuhr Gesa Krause 2021 ein … im Braunschweiger Eintracht-Stadion, auch Schauplatz der Titeljagd drei Jahre später. Nach der Geburt ihrer Tochter Lola im Frühjahr 2023 hat sich die zweimalige Europameisterin (2016 und 2018) furios zurückgemeldet und nach zweimal WM-Bronze (2015 und 2019) sowie zwei EM-Goldmedaillen in Rom diesmal Silber gewonnen. Mit 9:16,24 Minuten ist sie Jahresbeste – und nun folglich in Braunschweig wieder die Gejagte. Lea Meyer, die im Vorjahr gleich zwei DM-Goldmedaillen (auch über 5000 Meter) mit nach Hause nehmen durfte, wird den Hindernis-Titel sicher nicht kampflos abgeben.