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Samu jagt das EM-Ticket

Samuel Fitwi vom Verein Silvesterlauf Trier ist gut in Berlin gelandet und hat sich an diesem Freitag mit seinen Konkurrenten Hendrik Pfeifer und Johannes Motschmann den Fotografen gezeigt. Beim Generali-Halbmarathon in der deutschen Hauptstadt startet der 28 Jahr alte Silvesterläufer am Sonntag als deutsche Nummer eins in einer internationalen Topkonkurrenz über die 21,0975-Kilometer-Distanz. Vor einem Jahr lief er dort als Neunter und damit bester Deutscher nach 61:44 Minuten (Rheinland-Pfalz-Rekord) ins Ziel – das ist seine Messlatte. “Ich bin gut vorbereitet und freue mich, endlich wieder an einer Startlinie zu stehen”, sagt der Trierer Topathlet mit Blick auf Sonntag (Start kurz nach 10 Uhr an der Siegessäule / Ziel am Brandenburger Tor). Klarer Favorit auf den Gesamtsieg ist der kenianische Halbmarathon-Vizeweltmeister Daniel Ebenyo, bei den Frauen hat die deutsche Olympiateilnehmerin Melas Kejeta (Kassel) die besten Aussichten.

Samu unterbricht seinen mehrmonatigen Aufenthalt im äthiopischen Trainingslager nur für wenige Tage, um in Berlin die Qualifikation für die Europameisterschaften in Rom abzuhaken. Es macht einfach Sinn, möglichst schnell wieder Höhenluft zu atmen. Die EM Anfang Juni plant er als Zwischenschritt auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Paris – genauso wie der deutsche Rekordler Amanal Petros und Europameister Richard Ringer. Die beiden Letztgenannten haben die EM-Norm (61:40) bereits in der Tasche, Samuel Fitwi fehlten 2023 dazu vier Sekunden.

Drei Monate, nachdem Fitwi sich in Dubai mit der Marathon-Zeit von 2:06:27 Stunden an die zweite Stelle der ewigen deutschen Bestenliste hinter Amanal Petros gesetzt und das Olympia-Ticket für Paris gelöst hat, möchte er den von ihm gehaltenen rheinland-pfälzischen Rekord verbessern und sich den Bestzeiten von Petros (60:09 / deutscher Rekord) und Ringer (61:09) zumindest annähern. Härtester nationaler Widersacher Fitwis ist voraussichtlich der Regensburger Simon Boch, der bereits eine persönliche Bestmarke von 61:23 Minuten zu Buche stehen hat.

Insgesamt ein halbes Dutzend Konkurrenten nimmt neben dem Trierer den Kampf um bis zu vier weitere EM-Tickets auf: Neben Boch sind dies Johannes Motschmann (SCC Berlin, 61:45), Aaron Bienenfeld (SSC Hanau-Rodenbach, 61:49), Sebastian Hendel (LG Braunschweig, 61:52), Hendrik Pfeiffer (TK Hannover, 62:05) und Filimon Abraham (LG Telis Finanz Regensburg, 62:35). Die erstarkte deutsche Langstreckenszene zeigt auf breiter Front Flagge – folglich wird es kein leichtes Rennen für den Topathleten des Vereins Silvesterlauf Trier.