Olivia Gürth Leichtathletin des Jahres
Seit diesem Mittwoch ist das Wahlergebnis bekannt, ausschlaggebend waren ihr U23-EM-Titel sowie das Erreichen des Finales über 3000 Meter Hindernis bei der WM in Budapest: Olivia Gürth startet als Leichtathletin des Jahres 2023 in ihren ersten Wettkampf für den Verein Silvesterlauf Trier. Das wird voraussichtlich schon am Wochenende der Fall sein: Trainer Wolfgang Heinig hat für Olivia und für Gesa Krause einen Leistungstest über mehrere Strecken bei den hessischen Hallenmeisterschaften in Frankfurt angesetzt, nur zwei Tage nach der Rückkehr aus dem Höhentraining.
Für die deutschen Hallenmeisterschaften am 17./18. Februar in Leipzig plant Heinig für Olivia fest das Rennen über 800 Meter ein, optional sogar einen Doppelstart. Über 3000 Meter würde Olivia dann möglicherweise direkt auf Gesa treffen. Auch die zehn Jahre ältere zweimalige Hindernislauf-Europameisterin schließt neben dem eingeplanten 1500-Meter-Rennen einen zweiten DM-Start nicht aus.
Aktuell befinden sich die beiden Topathletinnen des Silvesterlauf-Vereins noch im Höhentrainingslager in Potchefstrom/Südafrika. Dort erhielt Olivia, die zum 1. Januar vom Dieser TSK Oranien in den Trierer Leichtathletik-Spitzenclub gewechselt ist, an diesem Mittwoch die freudige Nachricht ihrer Wahl zur Leichtathletin des Jahres – ein Titel, den Gesa Krause zwischen 2015 und 2017 dreimal in Folge eingeheimst hatte. Erfolg sowie Haltung und Sympathie zahlen darauf ein. So wie bei Gesa ihr faires Verhalten nach dem von einer Gegnerin verursachten Sturz im WM-Finale 2017, der sie damals ihrer Medaillenchancen beraubte. Sie lief mit Blutergüssen als Neunte ins Ziel, nahm ihr Pech ohne jedes Wehklagen und ohne jede Form der Schuldzuweisung als Schicksal hin.
Auf der Plattform leichtathletik.de wurden an diesem Mittwoch die Wahlergebnisse bekanntgegeben. Aufgerufen zur Wahl hatten im Dezember der Förderverein „Freunde der Leichtathletik“, die Zeitschrift „Leichtathletik“ und die leichtathletik.de-Redaktion. In einem ersten Schritt gingen in einer Publikumsentscheidung mehr als 30.000 Stimmen ein, die in den sechs Kategorien die Top Drei bestimmten. Aus den Top Drei kürte jetzt eine Expertenjury die Siegerinnen und Sieger.