2023: Ein großes Erfolgsjahr
2024 hätte mit Samuel Fitwis Olympiaqualifikation für den Verein Silvesterlauf Trier nicht besser beginnen können. Derweil sind die Eindrücke vom großen Sportfest in der Trierer Innenstadt vor drei Wochen noch so was von frisch: Mit dem 34. Bitburger 0,0%-Silvesterlauf endete am 31. Dezember ein Jahr, in dem unser Club seinem Ruf als Leichtathletik-Spitzenverein vollauf gerecht geworden ist. Was einen Rückblick auf die Erfolge unserer Athleten und unserer Veranstaltungen herausfordert. In jeder Hinsicht wurden unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Bei der Trierer Sportlerwahl heißt es dieser Tage, für unsere Protagonisten abzustimmen: Für Samuel als Sportler des Jahres, für Benjamin Dern als Nachwuchssportler, und für deren Coach Yannik Duppich als Trainer des Jahres.
Ein Rückblick auf …
… die Wettkampfbühne 2023
Gesa Krause
Es war ein glückliches Jahr für unsere zweimalige Europameisterin. Vor allem selbstverständlich wegen der Geburt von Lola Emilia im April. Die Tochter von Gesa und Robert Blumentritt ist nun immer dabei: Bei Gesas „comeback light“, das beim 3. Edith Lücke-Frauenlauf mit einem leichten Sieg über 5 Kilometer erfolgte. Bei den Trainingslagern, ob Ende 2023 in Kenia, oder nun, kurz nach dem Jahreswechsel, in Südafrika. Eine Frage der Organisation, die Gesa mit Hilfe von Robert sowie Eltern und Schwiegereltern meistert. Ihr wirkliches Comeback auf der Wettkampfbühne realisierte Gesa am 31. Dezember bei ihrem Heimrennen: Die Zeit von 15:48 Minuten über 5 Kilometer im Sparkasse Trier-Elitelauf war mit Abstand ihre beste von inzwischen elf Silvesterlauf-Teilnahmen. Die Basis stimmt, das große Ziel heißt nun: vierte Olympiateilnahme bei den Spielen 2024 in Paris.
Olivia Gürth
Seit gut einem Jahr Trainingspartnerin von Gesa Krause und ebenfalls von Erfolgstrainer Wolfgang Heinig betreut: Olivia ist als U23-Europameisterin über 3000 Meter Hindernis zum Verein Silvesterlauf Trier gewechselt. Beim Volksbank-Flutlichtmeeting siegte sie im September in einem Wimpernschlagfinale gegen die Polin Kinga Krolik. Der 21-Jährigen Olivia ist eine ähnlich große Karriere wie Gesa Krause zuzutrauen.
Samuel Fitwi
Gleich sein Marathondebüt im Februar in Valencia war ein Paukenschlag: Samu verbesserte den rheinland-pfälzischen Rekord auf 2:12:23 Stunden. Ende September fehlten ihm in Berlin über die klassische 42,195-km-Distanz in 2:08:28 gerade mal 18 Sekunden an der Olympianorm für Paris 2024. Und nun steht der 28-Jährige nach seinen 2:06:27 Stunden von Dubai am 7. Januar urplötzlich an zweiter Position der ewigen deutschen Bestenliste und somit buchstäblich am Start bei den Olympischen Spielen. Was für eine Bilderbuchkarriere legt der so bescheidene und sympathische junge Mann da gerade hin? 2015 war Fitwi aus Eritrea vor der dort herrschenden Diktatur geflüchtet und in der Eifel heimisch geworden. Sein Trainer Yannik Duppich betreut den dreimaligen deutschen Crosslaufmeister seit Jahren.
Benjamin Dern
Der 20-Jährige Benni Dern ist neben Gesa Krause, Olivia Gürth und Samuel Fitwi der vierte aktuelle Bundeskaderathlet des Vereins Silvesterlauf Trier. Er holte 2023 zwei deutsche Meistertitel in der Altersklasse U23, obwohl er dieser noch zwei weitere Jahre angehört. Im Juli siegte Dern im Spurt über 5000 Meter und Ende November ließ der Nachkomme einer Trierer Läuferfamilie den Titelgewinn im Crosslauf quasi vor der Haustür im saarländischen Moselort Perl folgen. Sein Trainer: Yannik Duppich.
Der Rest der Duppich-Trainingsgruppe, die 2024 um Yannik Erz verstärkt wird, repräsentierte den Verein vornehmlich bei Läufen in der Region Trier mit Topplatzierungen. Fabian Marondel wurde im Trierer Moselstadion Rheinlandmeister über 5000 Meter. Eine Übersicht über die Ergebnisse des Jahres am Textende.
Es geht übrigens auch etwas ruhiger, ganz dem Gemeinschaftsgefühl und der Gesundheit verpflichtet …
… wie bei unseren Lauftreffs, die sich 2023 großer Beliebtheit erfreuten. Montags der Frauen-Lauftreff im Moselstadion unter Leitung von Judith Knob. Und mittwochs der gemischte Walking- und Lauftreff auf dem Petrisberg (ab Turm Luxemburg) unter Leitung von Pia Bösen und Claus Sporer. Jeweils um 19 Uhr. Einfach hinkommen und mitmachen. Der Frauen-Lauftreff (Foto auf der Vortribüne des Moselstadions) erlebte im vergangenen Jahr einen Boom.
Der Rückblick auf …
… die Veranstaltungsbühne 2023
SWT-Hallensportfest Kinderleichtathletik (25. März)
Das SWT-Hallensportfest Kinderleichtathletik war ein großer Erfolg. Mit strahlenden Gesichtern nahmen 120 Kinder unter zwölf Jahren in der Toni-Chorus-Sporthalle ihre Medaillen und die von Titelsponsor Stadtwerke Trier erstellten Urkunden mit aktuellem Teamfoto vom Wettkampftag (!) entgegen. Grund zum Jubel gab es reichlich für alle insgesamt 18 teilnehmenden Teams aus neun Vereinen bzw. Schulen, darunter das U8-Team des Vereins Silvesterlauf Trier.
“Die unbändige Begeisterung und Freude der Kids ist der schönste Lohn für alle Mühen der letzten Tage und Wochen”, sagte Organisationsleiter Norbert Ruschel, der mit Wettkampfleiter Hermann Barten die umfangreichen Vorbereitungen gestemmt hatte: “Wir danken allen Helfern, die am Wettkampftag ab früh morgens für einen reibungslosen Ablauf gesorgt hatten.” Die mehrfach geäußerte Anerkennung von Eltern und Trainern der angetretenen Teams, darunter zwei des LAC Saarlouis, tat gut. Zumal “die Terminfindung im Jahr eins nach Corona bis zur Durchführung eine äußerst schwierige Angelegenheit war”, so Ruschel, “umso glücklicher sind wir mit dem gelungenen Event.”
2024 bei seiner insgesamt fünften Auflage kehrt das SWT-Hallensportfest Kinderleichtathletik an seinen traditionellen Termin (erster Sonntag im Februar) und Austragungsort (Universitätssporthalle) zurück. Datum ist der 4. Februar 2024.
Besondere Begeisterung weckten die abschließenden Biathlon-Team-Rennen, bei denen neben den läuferischen Fähigkeiten die Treffsicherheit beim Zielwerfen eine entscheidende Rolle spielt. Von den Rängen gab es tosenden Applaus der etwa 150 Zuschauer; im Hallenbereich sorgten die nicht im Einsatz befindlichen Kinder mit ihren Anfeuerungen für die wetteifernden Teammitglieder für ohrenbetäubenden Lärm wie im Fußballstadion.
Besonders erfolgreich war an diesem Samstag die mit insgesamt sechs Teams und 43 Kindern angetretene TG Konz – Zeugnis einer in der kleinen Nachbarstadt Triers mit großem Engagement betriebenen Nachwuchsarbeit: In allen drei Altersklassen (U8 / U10 / U12) standen die Konzer Kids auf der obersten Stufe des Treppchens, dass die Organisatoren aus Turnkästen vor der Promotion-Wand des Titelsponsors platziert hatte. Auf dem Treppchen: ausnahmslos glückliche Kindergesichter. So soll es sein.
9. Bitburger 0,0%-Firmenlauf / 3. Sparkasse Trier-Jugendlauf (17. Mai)
Bilder, wie Trier sie so noch nicht gesehen hat: Dicht gedrängt laufen Frauen und Männer, Auszubildende und Chefinnen wie Chefs über die Simeonstraße. 4822 Meldungen und insgesamt 4126 Finisher: Das sind die Rekordmarken beim 9. Bitburger 0,0%-Firmenlauf mit dem 3. Sparkasse Trier-Jugendlauf im Vorprogramm. Mittwochabend, kurz nach 20 Uhr: Die Läufer erobern die SIM, für Auswärtige ist es die Simeonstraße, Triers traditionell Einkaufsmeile, von der Porta Nigra in Richtung Hauptmarkt. Vorankommen in die Gegenrichtung ist für Passanten unmöglich. Doch die stehen eh am Rand, staunen und applaudieren.
Es ist ein Sightseeing-Lauf am Vorabend des Vatertages. Rauf auf den Hauptmarkt, vorbei am beliebten und diesmal noch belebteren Weinstand… (obwohl: manch einer soll Überlieferungen zufolge schon hier seine Finisher-Verköstigung genossen haben)… durch die BAUHAUS-Fankurve auf den Domfreihof. Hier spielt die Duhmstaan Combo für das Publikum und die Sportler. Es jubeln Dutzende von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des international höchst erfolgreichen Trierer Unternehmens moccamedia aus einem Fanblock ihren vorbeilaufenden Kolleginnen und Kollegen zu. Es ist ein wahres Fest. In der Bildergalerie am Textende hat unser Fotograf Daniel Prediger die Stimmung in der Innenstadt eingefangen.
Später, auf der PRO MUSIK-Siegerehrungsbühne an der Arena, übernimmt das unter dem Titel “BKT – Laufend in Bewegung” angetretene Brüderkrankenaus den Wanderpokal für das teilnehmerstärkste Team (168 im Ziel) vom Klinikum Mutterhaus. Ebenso werden selbstverständlich die besten Leistungen belohnt, insbesondere die der besten Vierer-Teams in den Wertungen Frauen, Männer und Mixed. Aber auch die der Einzelkonkurrenz. Schnellste Frau ist die insbesondere im Triathlon erfolgreiche Trierer Ausdauersportlerin Tine Hausmann, die nach 18:35 Minuten für die 5,2 Kilometer lange Distanz vor Theresa Frank (BKT/18:42) und Judith Pink (Steuerberatung von der Lahr, Kort und Partner/18:47) die Ziellinie passiert hatte. Bei den Männern dominiert ungefährdet Yannik Erz (Hochschule Trier) in überragenden 15:31 Minuten vor zwei Läufern, die ansonsten im sportlichen Alltag das Trikot von Gastgeberverein Silvesterlauf Trier tragen: André Ramisch (Laufexperte von CITY SPORT) lässt als Zweiter (16:17) sogar Yannik Duppich (Therapiezentrum Daun/16:25) hinter sich, den Trainer von Fitwi&Co..
Das größte Publikum hatte der Nachwuchs: Ein Großteil der 4.000 Firmenläufer wartete bereits auf den kurz bevorstehenden Start und applaudierte sich warm bei der Ehrung der jeweils drei erstplatzierten Mädchen und Jungen in den beiden Nachwuchsläufen über etwa 1,8 Kilometer, die zuvor auf einer Pendelstrecke mit Wendepunkt an der Wassserweg-Einmündung ausgetragen worden waren. Vier Mal standen Schüler des sportlichen Max-Planck-Gymnasiums auf der obersten Stufe des Treppchens.
Samuel Fitwi, der dreimalige deutsche Crosslaufmeister und Marathon-Olympiaaspirant vom Verein Silvesterlauf Trier, hängte Sophie Raßkopf (Siegerin U12), Lilly Förster (Siegerin U14/16), Max Petry (Sieger U12) und Theo Knopp (Sieger U14/16) die Goldmedaillen um den Hals. Auch das als Motivation für den Nachwuchs. Das Auguste-Viktoria-Gymnasium aber holte den großen Pott – analog zum Firmenlauf für das teilnehmerstärkste Team (27 Schüler/innen im Ziel).
22. Volksbank Trier-Flutlichtmeeting (8. September)
Das 22. Volksbank Trier-Flutlichtmeeting übertraf alle Erwartungen. Spitzensportler aus 18 Nationen begeisterten die etwa 700 Zuschauer im Moselstadion bei idealen Bedingungen und erfüllten das Motto des vom Verein Silvesterlauf Trier organisierten Leichtathletik-Spitzenevents („Weltklasse trifft Talente“) mit Leben. Die große Klasse spiegelt sich auch darin, dass zehn Nationen an den Top-Drei-Platzierungen beteiligt waren (siehe „Medaillenspiegel“ am Textende). Den Auftakt bildeten die Trierer Schulstaffelmeisterschaften um die Pokale des Oberbürgermeisters mit einer Rekordbeteiligung.
In den fünf packenden Laufentscheidungen des internationalen Programms gab es teilweise Millimeter-Entscheidungen. Olivia Gürth entriss der Polin Kinga Krolik quasi auf dem Zielstrich den Sieg: Dramatischer hätte der Schlussakt im Moselstadion nicht geschrieben werden können. Wer vorne war? Mit dem bloßen Auge kaum erkennbar, warf sich die U23-Europmeisterin aus Diez als Erste ins Ziel des Rennens über 2000 Meter Hindernis. Im letzten Rennen des vom Silvesterlauf-Verein organisierten Leichtathletik-Topevents war es am Freitagabend der einzige deutsche Sieg und der krönende Abschluss. In 6:10,46 Minuten lief Gürth deutsche Jahresbestzeit. Unter den Zuschauern: Gesa Krause. Die zweimalige Europameisterin vom Verein Silvesterlauf Trier steht knapp fünf Monate nach der Geburt ihrer Tochter Lola am kommenden Sonntag (17. September) beim 3. Edith Lücke-Frauenlauf über 5 Kilometer erstmals wieder an einer Startlinie.
In Krause-Manier stürmte die 21-jährige Gürth nach dem Wassergraben über die Zielgerade und feierte letztlich einen Sieg des puren Willens. Die Polin Krolik – nur vier Hundertstelsekunden hinter der Deutschen gezeitet – wurde wie schon vor zwei Jahren Zweite, damals hinter Gesa Krause. Dritte wurde Julia Samuelsson mit schwedischem Rekord (6:12,98). Favoritin Fancy Cherono aus Kenia hingegen überraschend bis auf Rang sechs durchgereicht.
Für Gürth markiert Trier den Abschluss einer großartigen Saison mit fünf persönlichen Bestzeiten, Doppel-Gold bei den deutschen Juniorenmeisterschaften und dem U23-Europameistertitel. “Einige Erfolge haben sich angedeutet, aber dass es so gut laufen würde, hätte ich nicht gedacht”, sagte die Senkrechtstarterin nach der WM im Interview mit SWR Sport.
Auch die internationalen Spitzenergebnisse der anderen Wettbewerbe genügten bei idealen äußeren Bedingungen (Windstille, Temperaturen um 20 Grad) allerehöchsten Ansprüchen. Erstmals auf Trierer Boden blieb eine Frau unter zwei Minuten über die 800-Meter-Distanz. Vivian Chebet Kiprotich aus der Läufernation Kenia leistete bei ihrem Sieg in 1:59,97 Minuten Maßarbeit, die zweitplatzierte Irin Sophie O’Sullivan holte sich nach der Verbesserung ihres Hausrekordes (2:01,43) eine halbe Stunde später nach einem taktischen Rennen über 2000 Meter vor der Niederländerin Marissa Damink den Sieg.
Luxemburgs Sportidol Charles Grethen hatte die kürzeste Anreise der Spitzenathleten aus insgesamt 18 Nationen. Bei seinem „So-gut-wie-Heimspiel“ ließ der 1500-m-Olympiafinalist mit seinem Spurtsieg über 3000 Meter vor dem Australier Matthew Ramsden die Begeisterung der etwa 700 Zuschauer hochkochen. „Als es auf die letzte Runde ging, wusste ich, dass meine Kraft auch für einen Sieg im Spurt reichen würde“, sagte Grethen, nachdem er den Nationalrekord auf 7:43,41 Minuten verbessert hatte. Das freudige Strahlen wollte gar nicht mehr aus dem Antlitz des 31-jährigen Luxemburgers weichen.
3. Edith Lücke-Frauenlauf
Beim 3. Edith Lücke-Frauenlauf in Trier entdeckten viele Teilnehmerinnen aus neuer Perspektive die Schönheiten der ältesten Stadt Deutschlands: Walkend oder laufend vorbei an den interessantesten Baudenkmälern. Auch die Karl Marx Statue grüßte vom Rand. Vieles betrachtet von Stellen, wo sonst nur die Autos langdürfen. Geschichte pur im Schritttempo. Am Hauptmarkt, wo traditionell an jedem 31. Dezember beim Silvesterlauf der Bär tanzt, sorgte die Duhmstaancombo auf der Feiermeile für musikalische Motivation. Und begeisterte die Menge der bewegungsfreudigen Frauen an diesem herrlichen September-Sonntagmorgen unter blitzeblauem Himmel genauso wie die Topathletinnen Gesa Krause und Sabrina Mockenhaupt, die bei ihrem Genuss- und Tempolauf erwartungsgemäß die Plätze eins und zwei belegten.
Die größte Mannschaft brachte das Team Mutterhaus mit 23 Frauen ins Ziel, auf Platz zwei kamen die Vorjahressiegerinnen, das ukrainische Frauenteam (20).
Noch lange nach der Siegerehrung war das Amphitheater gut gefüllt mit Hunderten Läuferinnen in den Regenbogenshirts, die sich austauschten. „Ich war zwar schon einmal beim Firmenlauf dabei, aber es ist einfach etwas ganz anderes nur mit Frauen zu laufen. Ich kann es nicht beschreiben. Es ist einfach anders“, sagte Barbara Dellacroce. „Und die Strecke ist wunderschön. Es ist einfach ganz toll an den Römerbauwerken vorbei zu laufen.“ „Das Ziel im Amphitheater ist echt beeindruckend. Da bekommt man Gänsehaut“, stimmte ihre Freundin Sabine Mayer ihr zu. Eins hat die Triererin aber gemerkt: „Ich muss mehr trainieren!“, verriet sie Zeitungsreporter Holger Teusch für seinen Bericht im Trierischer Volksfreund.
„Lieben Dank für die gelungene Veranstaltung“, schrieb Jutta Weber in einer der zahlreichen begeisterten Reaktionen in den sozialen Medien auf die Facebookseite des Silvesterlauf-Vereins … und versprach für sich und ihre Freundinnen: „Wir sind 2024 wieder am Start.“
34. Bitburger 0,0%-Silvesterlauf
Isaac Kimeli (Bild) aus Belgien mit seinem vierten Triumph in Folge im Bitburger 0,0%-Lauf der Asse knapp vor dem Wattenscheider Nils Voigt bestimmte die Schlagzeilen. Besonders wichtig sind für die Organisatoren vom Verein Silvesterlauf Trier aber nicht zuletzt die Stimmen des Laufvolkes – und die waren am 31. Dezember 2023 und den beiden Tagen danach durchweg genauso positiv wie die der Spitzenathleten, die sich vom Publikum am 1-km-Rundkurs feiern ließen.
Volksläufer Manuel Perko ist ein prima Beispiel: Der 39-Jährige war zum wiederholten Mal besonders weit mit seiner Familie angereist. Er kommt aus Görlitz, also ganz aus dem Osten Deutschlands, und verlieh auf Instagram seiner Begeisterung Ausdruck, “den Stars ganz nah” zu sein “und selber auch nochmal ordentlich über den Trierer Marktplatz zu ballern, statt zu böllern”. Er schrieb: “Zum vierten Mal waren wir vor Ort” und lobte den Bitburger 0,0%-Silvesterlauf als “immer wieder eine tolle Veranstaltung”. Sein Ergebnis: 131. im NATUS-Volkslauf über 8 Kilometer in 36:35 Minuten.
Judith Weber vom Team Mutterhaus gewann den BORNE-Volkslauf über 5 Kilometer in 19:53 Minuten und überraschte sich selbst. “Es war ein ganz anderes Gefühl – auch schön, ganz vorne zu sein”, meinte die Elitelauf-erfahrene 39 Jahre alte Anästhesistin. Der jungen Mutter Gesa Krause hat Weber in mancher Hinsicht etwas voraus: Sie hat vier Kinder.
Gesa Krause strahlte nach ihrem schnellsten Silvesterlauf-Rennen übers ganze Gesicht. Kein Wunder, war sie doch erst Ende April 2023 Mutter geworden und hatte gerade ihren ersten ernsthaften internationalen Wettkampf seit dem WM-Finale vor eineinhalb Jahren bestritten. „Die Zeit ist überragend. Ich bin hier schon zehn- bis zwölfmal gelaufen und habe mich um rund 20 Sekunden verbessert auf diesem Kurs“, sagte die 31-Jährige vom Verein Silvesterlauf Trier nach ihrem Heimspiel. Nach 15:48 Minuten für die exakt fünf Kilometer lange Distanz hatte sie das Ziel des Sparkasse Trier-Elitelaufs auf dem Hauptmarkt erreicht. „Nur“ als Sechste, doch das mit einem Resultat, das in der langen Veranstaltungsgeschichte meistens zum Sieg gereicht hätte.
Das war der beste Beleg auch für die außergewöhnliche Klasse des Rennens, in dem die Belgierin Lisa Rooms (15:29) nach einem furiosen Endspurt um gerade mal 20 Zentimeter die zeitgleiche Emeline Imanizabayo aus Ruanda hinter sich ließ. Hinter der drittplatzierten Niederländerin Maureen Koster (15:44) wurde es im Kampf um die beste Platzierung einer deutschen Athletin ganz eng: Elena Burkard (15:47) lag auf dem Zielstrich hauchdünn vor Katharina Steinruck (zeitgleich mit Krause) und Gesa. Als Siebte kam Hindernis-WM-Finalistin Olivia Gürth (16:02) ins Ziel, die ab dem 1. Januar ebenfalls für den Verein Silvesterlauf Trier startet.
Der 34. Bitburger 0,0%-Silvesterlauf wurde seinem Ruf als „deutsches Sao Paulo“ einmal mehr gerecht. Sambatänzerinnen und Trommlergruppen befeuerten die ausgelassene Stimmung der mehr als 10.000 Zuschauer an dem 1-km-Rundkurs, von denen viele den Athleten mit Trillerpfeifen ein Höllenspektakel bereiteten. Konfettiwolken hingen hier und da in der Luft, doch Regen blieb glücklicherweise aus. Fast. Nass wurden nur die Männer im abschließenden NATUS-Volkslauf. 2518 Meldungen und 2040 Läuferinnen und Läufer im Ziel bedeuteten die zweitgrößte Beteiligung seit der Premiere im Jahr 1990. Nur beim 30. Lauf im Jubiläumsjahr 2019 waren es mehr gewesen.
Gesellschaftliche Verantwortung des Silvesterlauf Trier e.V.
Der gemeinnützige Verein Silvesterlauf Trier zählt aktuell vier Bundeskaderathleten in seinen Reihen, von denen drei beste Chancen haben, für die Olympischen Spiele in Paris 2024 nominiert zu werden. Der Verein fördert den Sport in seiner ganzen Bandbreite von Kinder- und Jugend- bis hin zum Senioren- sowie Gesundheitssport und organisiert eine Reihe von motivierenden Großveranstaltungen wie beispielsweise Firmenlauf und Frauenlauf mit der Zielsetzung, dem Bewegungsmangel in der Gesellschaft entgegenzuwirken.
Das Erfolgsjahr 2023 in Zahlen
ERGEBNISSE | Team Silvesterlauf Trier | |||
DATUM | Ort / Disziplin | PLATZ | ZEIT | |
21.01.23 | Katrinas Kauss Meeting | Kuldiga, Lettland | ||
Seb Anthony | 1500 m Halle | 1. | 03:55,13 | |
21.01.23 | RLP Meistersch. Halle | Ludwigshafen | ||
Fabian Marondel | 3000 m | 3. | 09:48,05 | |
David Steffes | 3000 m | 5. | 09:56,50 | |
01.02.23 | GUGL Indoor Meeting | Linz/Austria | ||
Seb Anthony | 800 m Halle | 2. | 01:52,42 | |
18.02.23 | DM Halle | Dortmund | ||
Benjamin Dern | 3000 m | 9. | 08:24,23 | |
19.02.23 | Internat. Marathon | Sevilla | ||
Samuel Fitwi | Marathon | 41. | 2:12:13 | |
11.03.23 | RM 10 km Straße | Urmitz | ||
Andre Ramisch | 10 km Straße | 6. | 33:43 | |
Fabian Marondel | 10 km Straße | 11. | 35:06 | |
18.03.23 | Fährturmlauf/BitCup | Schweich | ||
Yannik Erz | 10 km Straße | 2. | 32:09 | |
Andre Ramisch | 10 km Straße | 8. | 34:27 | |
Yannik Duppich | 10 km Straße | 10. | 35:50 | |
Fabian Marondel | 10 km Straße | 13. | 36:26 | |
David Steffes | 10 km Straße | 18. | 36:56 | |
15.04.23 | Bryan Clay Invite | Azusa/USA | ||
Seb Anthony | 1500 m | 19. | 04:00,39 | |
15.04.23 | Zeppelinlauf/BitCup | Mülheim a.d. Mosel | ||
Yannik Erz | 10 km Straße | 1. | 31:41 | |
Yannik Duppich | 10 km Straße | 4. | 33:42 | |
David Steffes | 10 km Straße | 8. | 35:54 | |
22.04.23 | Radweglauf/Bitcup | Hermeskeil | ||
Benjamin Dern | 10 km Straße | 1. | 30:53 | |
Yannik Duppich | 10 km Straße | 4. | 33:25 | |
David Steffes | 10 km Straße | 6. | 36:41 | |
01.05.23 | Bahnmeeting | Herentals/BEL | ||
Benjamin Dern | 3000 m | 13. | 08:23,95 | |
06.05.23 | Rheinlandmeistersch. | Trier | ||
Fabian Marondel | 5000 m | 1. | 16:29,35 | |
07.05.23 | Gutenberg-Marathon | Mainz | ||
Hans Tilly | Halbmarathon | 3. M70 | 1:58:58 | |
13.05.23 | Sparkassen Invitational | Gerolstein | ||
Benjamin Dern | 5000 m Elite | 6. | 14:17,50 | |
Yannik Erz | 5000 m Elite | 9. | 15:01,14 | |
Fabian Marondel | 5000 m B Lauf | 3. | 16:33,36 | |
17.05.23 | Bitburger Firmenlauf | Trier | ||
Yannik Erz | 5,2 km Straße | 1. | 15:31 | |
Andre Ramisch | 5,2 km Straße | 2. | 16:17 | |
Yannik Duppich | 5,2 km Straße | 3. | 16:27 | |
Sascha Troes | 5,2 km Straße | 12. | 17:28 | |
20.05.23 | Runnerstrack Night | Karlsruhe | ||
Tom Reuter | 5000 m | 3. | 14:44,33 | |
27.05.23 | Flanders Cup | Oordegem/BEL | ||
Benjamin Dern | 5000 m | 6. | 14:05,78 | |
Yannik Erz | 5000 m | 14. | 14:45,34 | |
Seb Anthony | 1500 m | 10. | 03:49,51 | |
10.06.23 | Grand Prix | Loughborough | ||
Seb Anthony | 800 m | 1. | 01:49,53 | |
11.06.23 | RLP Meistersch. | Ingelheim | ||
Fabian Marondel | 5000 m | 7. | 16:55,93 | |
17.06.23 | Track Night Vienna | Wien | ||
Benjamin Dern | 5000 ´m | 15. | 14:08,29 | |
17.06.23 | Stadtlauf/BitCup | Gerolstein | ||
Samuel Fitwi | 10 km Straße | 1. | 30:10 | |
Yannik Duppich | 10 km Straße | 4. | 34:13 | |
Yannik Erz | 10 km Straße | 5. | 34:14 | |
21.06.23 | Lauf-Gala | Pfungstadt | ||
Seb Anthony | 1500 m | 10. | 03:56,02 | |
Yannik Erz | 1500 m | 12. | 03:58,24 | |
25.06.23 | Trierer Stadtlauf | Trier | ||
Hans Tilly | Halbmarathon | 2. M70 | 1:57:29 | |
30.06.23 | Saarburger Stadtlauf | Saarburg | ||
Yannik Erz | 10 km Straße | 1. | 32:03 | |
Andre Ramisch | 10 km Straße | 3. | 35:33 | |
01.07.23 | DM U23 Göttingen | |||
Benjamin Dern | 5000 m | 1. | 14:32,24 | |
05.08.23 | Flanders Cup | Kessel/BEL | ||
Yannik Erz | 3000 m | 2. | 08:25,89 | |
05.08.23 | Nat. Championship | Lokeren/BEL | ||
Tom Reuter | 10 km Straße | 30. | 31:42 | |
12.08.23 | Flanders Cup | Huizingen/BEL | ||
Yannik Erz | 2 Miles | 4. | 09:17,22 | |
06.08.23 | Charity Run | Trier-Olewig | ||
Andre Ramisch | 5,4 km Straße | 2. | 16:39 | |
Yannik Duppich | 5,4 km Straße | 3. | 17:24 | |
26.08.23 | Maare Mosel Lauf | Gillenfeld | ||
Yannik Erz | 10 km | 1. | 31:40 | |
Benjamin Dern | 10 km | 3. | 31:45 | |
Yannik Duppich | HM | 1. | 1:21:26 | |
01.09.23 | Drittel-Marathon | Straberg | ||
Seb Athiony | 14,065 km | 2. | 49:29 | |
Yannik Duppich | 14,065 km | 3. | 49:56 | |
Daniel Schmidt | 14,065 km | 4. | 51:07 | |
Team (Anthony, Duppich, Schmidt) | 1. | 2:30:32 Stunde | ||
03.09.23 | Marathon | Münster | ||
Hans Tilly | 42,195 km | 2. M70 | 4:22:50 | |
03.09.23 | Ehriker Stadtmauerlauf | |||
David Steffes | 5 km | 5. | 18:21 | |
08.09.23 | 22. Volksbank-Flutlichtmeeting | Trier | ||
Benjamin Dern | 10.000 m | 4. | 30:42,49 | |
Yannik Erz | 10.000 m | 5. | 32:14,72 | |
Andre Ramisch | 10.000 m | 6. | 32:45,12 | |
17.09.23 | 3. Edith Lücke Frauenlauf | Trier | ||
Gesa Krause | 5 km | 1. | 17:21 | |
Nina Mertes | 5 km | 9. | 20:52 | |
01.10.23 | Kazakh Marathon | Almaty/KAZ | ||
Seb Anthony | Marathon | 5. | 02:36:22 | |
11.11.23 | DEULUX Lauf | Langsur | ||
Yannik Erz | 10 km Straße | 3. | 31:39 | |
Andre Ramisch | 10 km Straße | 12. | 32:58 | |
Yannik Duppich | 10 km Straße | 24. | 35:07 | |
David Steffes | 10 km Straße | 40. | 36:14 | |
25.11.23 | DM Cross | Perl | ||
Benjamin Dern U23 | 7,8 km | 1. | 23:52 | |
Yannik Erz | 9,7 km | 30. | 31:57 | |
10.12.23 | Cross-EM U23 | Brüssel | ||
Benjamin Dern | 7,9 km | 35. | 24:59 | |
10.12.23 | Adventslauf | Zell | ||
Fabian Marondel | 5,2 km Straße | 14. | 17:23 | |
31.12.23 | 34. Bitburger 0,0% Silvesterlauf | Trier | ||
Gesa Krause | 5 km Straße | 6. | 15:48 | |
Tom Reuter | 8 km Straße | 19. | 24:37 | |
Yannik Erz | 8 km Straße | 26. | 25:19 | |
Andre Ramisch | 8 km Straße | 36. | 26:41 | |
Robert Blumentritt | 8 km Straße | 38. | 26:45 | |
Fabian Marondel | 8 km Straße | 50. | 28:02 |