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EM-Star Ringer zweimal in Trier

Richard Ringer spricht im Interview mit Leichtathletik.de über seine Ziele im Jahr 2023 – und nennt den 33. Bitburger 0,0%-Silvesterlauf als Etappe auf dem Weg dorthin. Auch an diesem Freitag ist er in Trier – als Kandidat bei der Läufer-Gala zur Auszeichnung von Deutschlands Läuferin und Läufer des Jahres, zu der die Veranstalter-Gemeinschaft German Road Races, der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV), das Portal laufen.de und der Verein Silvesterlauf Trier als örtlicher Ausrichter eingeladen haben. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im Römersaal der Vereinigten Hospitien und ist im Livestream zu sehen. Unter den 100 geladenen Gästen wird eine ganze Reihe von Topathleten erwartet. Das Foto zeigt Ringer (blaues Trikot) beim Silvesterlauf 2018 als Anführer der Spitzengruppe im Bitburger 0,0%-Lauf der Asse.

Am vergangenen Sonntag ging Richard Ringer erstmals seit seinem spektakulären EM-Triumph wieder an den Start. Beim Sieben-Hügel-Lauf über 15 Kilometer im holländischen Nijmegen erreichte der 33-Jährige vom Bodensee, der für den LC Rehlingen startet, den neunten Rang mit einer persönlichen Bestzeit von 43:24 Minuten über die allerdings nur selten gelaufene Distanz. „Ich bin mega zufrieden mit meinem Rennen und dem Ergebnis, schließlich hatte ich eine sehr lange Pause“, sagte er.

Nach dem harten Hitze-Rennen bei den Europameisterschaften in München – Richard Ringer war einer der Läufer, die sich vergeblich sehr stark gemacht hatten für eine Verschiebung der Startzeit auf die frühen Morgenstunden – machte er zunächst eine vierwöchige Lauf-Pause, um sich von den Strapazen zu erholen. „Die Regeneration hat aufgrund der extremen Wetterbedingungen länger gedauert als normal“, erzählt Deutschlands erster Marathon-Europameister. Der Neu-Anfang war dann schwierig. „Ich bekam Probleme mit dem Oberschenkel, sodass ich noch einmal pausieren musste. Am Ende waren es dann sieben Wochen.“

„Ich bin also noch nicht so lange wieder zurück im Training. Trotzdem war ich in Nijmegen dieses Mal 16 Sekunden schneller als bei meinem Start dort vor vier Jahren“, sagt Richard Ringer, der ursprünglich nach seinem Triumph in München gehofft hatte, beim Mainova Frankfurt-Marathon Ende Oktober starten zu können. Doch aufgrund der längeren Erholungsphase nach der EM und der Probleme – schon im Vorfeld der EM hatte er ein muskuläres Problem im linken Fuß – entschied er sich gegen einen Herbst-Marathon. „Ich hätte das vielleicht irgendwie hinbekommen. Aber ich plane langfristig und schaue dabei schon auf Olympia in Paris 2024. Da ist es für mich wichtig, dass ich im nächsten Frühjahr eine gute Marathonzeit laufe.“

Aufgrund von Verletzungen und Krankheiten war Richard Ringer in diesem Jahr vor der EM bei lediglich zwei Straßenrennen gestartet. Die 15 Kilometer von Nijmegen waren somit erst der vierte Wettkampf, was sehr wenig ist. Auch deshalb plant Richard Ringer noch zwei weitere Starts im kommenden Monat: Am 4. Dezember läuft er in Genf beim „Course de l’Escalade“ über gut 7,3 Kilometer und dann am Silvestertag in Trier das 8-Kilometer-Rennen. „Das sind alles eher krumme Strecken. Aber das ist mir ganz lieb, dann wird man anhand der Zeit nicht gleich so gemessen wie zum Beispiel bei einem 10-Kilometer-Lauf.“

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