SWT-Meeting: Vorfreude steigt
Gute Laune zur Mittagszeit, wenige Stunden vor dem 21. SWT-Flutlichtmeeting im Trierer Moselstadion an diesem Freitag (Beginn des internationalen Programms um 18.30 Uhr / Tickets an der Abendkasse): Die Asse des 2000-Meter-Hindernisrennens präsentieren nach der Wettkampfbesprechung im Athletenhotel Holiday Inn Express ihre Startnummern: von links die EM-Vierte Alicja Konieczek aus Polen, U18-Europameisterin Jolanda Kallabis aus Freiburg und die Kenianerin Virginia Nyambura, die am Vorabend noch als Tempomacherin beim Diamond-League-Finale in Zürich im Einsatz war.
Weltklasse trifft Talente, so lautet das passende Meeting-Motto. “Wir werden ihr helfen, den Rekord zu brechen. Sie schafft das, wenn sie im Kopf stark ist”, sagt die 29-jährige Nyambura, die sich bestens in die zwölf Jahre jüngere Kallabis hineinversetzen kann: In deren Alter wurde die Kenianerin 2010 Jugend-Olympiasiegerin – seither zählt sie zur Weltspitze, unterbrochen für wenige Jahre durch die Geburt ihrer inzwischen vierjährigen Tochter Joy. Auch die Polin Konieczek will die junge Deutsche bei ihrem Vorhaben unterstützen – das Anfangstempo haben die drei Topathletinnen untereinander auf etwa 3:06 Minuten für den ersten Kilometer verabredet.
Unterbieten möchte Kallabis den U18-Europarekord der Ungarin Greta Varga (6:19,22 Minuten). Bei ihrem U18-EM-Sieg in Jerusalem Anfang Juli war die junge Freiburgerin in 6:20,22 auf die Hundertstel genau lediglich eine Sekunde langsamer. Ihre Form stimme, und siei traue sich di Verbesserung der kontinentalen Bestmarke zu, ließ Kallabis wissen, als sie ihre Startnummer entgegennahm. Wie die Tochter des ehemaligen 3000-Meter-Hindernis-Europameisters Damian Kallabis (1998) dem Reporter des Trierischen Volksfreundes, Holger Teusch in einem heute veröffentlichten Interview verriet, soll das Trierer Rennen ihr vorerst letztes über die Hindernisse sein. Die auch über 800 Meter, 1500 Meter und 400 Meter Hürden jahresbeste Deutsche ihrer Altersklasse, die von ihrer Mutter Nina Rosenplänter – einer Sportwissenschaftlerin – trainiert wird, will sich künftig auf die Mittelstrecken konzentrieren. Um dann womöglich in ein. paar Jahren mit noch mehr Speed zu den Hindernissen zurückzukehren…
Unter das Publikum im Moselstadion wird sich an diesem Abend auch Gesa Krause mischen. Die Topathletin des Vereins Silvesterlauf Trier, der das SWT-Flutlichtmeeting veranstaltet, lief im vergangenen Jahr im Moselstadion in 6:10,91 Minuten Jahresweltbestzeit. Die geplante Fahrt mit dem Heißluftballon, zu der sie zur offiziellen Eröffnung des Leichtathletik-Topevents um 18.30 Uhr mit dem siegreichen Team des 2. Edith-Lücke-Frauenlaufs vom Rasen hätte starten sollen, musste am Freitagmittag aufgrund der ungünstigen Wetterprognose leider abgesagt werden.
Heiße Rennen jedoch sind den Zuschauern, die zum Eintrittspreis von 6 Euro (Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre nur 3 Euro) Zugang auch zu Haupt- und Vortribüne des Moselstadions haben, in jedem Fall garantiert. Erster Höhepunkt wird das 3000-Meter-Rennen der Männer (Start 18.50 Uhr), in dem eine Handvoll internationaler Asse mit dem EM-Achten Nils Voigt (Wattenscheid), dem belgischen Meister Robin Hendrix und dem Hallen-WM-Achten Max Thorwirth mit Tempomacher eine Zeit von unter 7:50 Minuten anstreben. Das ist international Spitze. Den Stadionrekord hält der Kenianer Thomas Lotik (8:05,08) seit 1993.