Dabeisein ist fast alles
Das Bild vom Start vor der Arena Trier ist eindrucksvoll – rund 3.000 Sportlerinnen und Sportler gingen am Mittwochabend vor Christi Himmelfahrt beim 8. Bitburger-0,0%-Firmenlauf an den Start. Der erstmals vergebene Wanderpokal für das Teilnehmer stärkste Team ging an das Klinikum Mutterhaus Trier. Die „Teamplayer“ – so stand es auf ihren roten Trikots geschrieben – stellten mit 82 Finishern das stärkste Team vor der Stadtverwaltung Trier. Übrigens zum insgesamt dritten Mal nach 2015 und 2021.
„Was für ein Bild”, schrieb Holger Teusch in seinem Bericht für den Trierischen Volksfreund. Den zitieren wir an dieser Stelle gerne weiter wie folgt: Fast 3000 Läufer schlängelten von der Arena auf gut fünf Kilometern an der Porta Nigra vorbei und über den Hauptmarkt durch die Trierer Innenstadt. Ein Bild wie vor der Corona-Pandemie und mit 2886 Läufern die dritthöchste Teilnehmerzahl für die vom Verein Silvesterlauf Trier seit 2014 organisierte Veranstaltung überhaupt. Nur 2018 (3175) und 2019 (3872) wurden mehr Läufer im Ziel gezählt.
„Die überwältigende Resonanz hat uns in unserer Strategie bestätigt, auch in schwierigen Zeiten so ein sportliches Angebot zu machen. Ein Riesendank geht an alle Beteiligten, vom gesamten Vorstand, über die Helferschar, die kooperierenden Organisationen wie Polizei und Ordnungsamt bis zu den Sponsoren“, sagte der Silvesterlauf-Vorstandssprecher Hans Tilly zum vor wenigen Wochen noch nicht für möglich geglaubten Läuferansturm.
Bei ausgelassener Stimmung genossen Berufstätigen mehr als 250 Unternahmen, Behörden und anderen Organisationen gemeinsam mit Arbeitskollegen Sport treibend ihren Feierabend. „Wir haben praktisch die Hälfte unserer Mitarbeiter mit dabei“, erzählte Dr. Cornelia Schorer. Ob laufen oder gehen war dabei egal. „Hauptsache man ist dabei! Es war ein schönes Event. Vor allem auch für unsere neuen Azubis war es ein toller Einstieg“, glaubt die Teamkapitäin der Anicura Tierklinik Trier.
Nach dem Zieleinlauf trafen sich viele Firmenteams auf dem Areal rund um die Arena. Wegen Corona war in diesem Jahr auf den Zieleinlauf in der Halle verzichtet und eine reine Freiluft-Veranstaltung durchgeführt worden. Bei milden Temperaturen eine gute Alternative. „Wir gehen gleich noch zusammen essen und feiern ein bisschen unseren Erfolg“, erzählte David Schneider, was sein Team ATEEL Experts für den weiteren Abend noch geplant hatte.
Denn zu feiern gab für die Mannschaft des luxemburgischen Unternehmens unter anderem den zweiten Platz in der Einzelwertung von Lucas Meyer. „Ich war 50 Sekunden schneller als letztes Jahr“, freute sich der 24-Jährige. Der Konzer ist in der Laufszene kein Unbekannter. Firmenlauf-Sieger Moritz Beinlich aus Kaisersesch in der Eifel erst recht nicht. Der Deutsche Halbmarathonmeister von 2019 und 2:16-Stunden-Marathonläufer lief die 5,3 Kilometer in 15:25 Minuten. Das entspricht etwa 14:30 Minuten auf glatten fünf Kilometern. Schneller waren in diesem Jahr erst drei Deutsche. Das Top-Resultat des Abends.
Zum 2. Sparkasse-Trier-Jugendlauf schickte Sparkassen-Vorstand André Polrolniczak 216 Mädchen und Jungen auf die rund 2 km lange Strecke (Wendepunkt am Wasserweg). Das waren siebenmal so viele Nachwuchsläufer bei den beiden Sparkassen-Jugendläufen wie bei der Premiere 2021. Bei den Zwölf- bis Fünfzehnjährigen wiederholte Julie Vandenbussche (TG Konz) in 6:35 Minuten ihren Vorjahressieg. Noch schneller war bei den Unter-Zwölfjährigen Lilly Förster (Tri Post Trier) in 6:24 Minuten. Nach dem zweiten Platz bei der Premiere kratzte Theo Knopp (PST Trier) mit 6:07 Minuten diesmal bei seinem Sieg im U-14/16-Rennen an der Sechs-Minuten-Schallmauer. Bei den Jüngeren war Jonah Jacobs (Humboldt-Gymnasium Trier) mit 7:03 Minuten der Schnellste.