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Gesa: “Bin stolz, Teil dieses Vereins zu sein”

Völlig losgelöst joggten Gesa Krause und Konstanze Klosterhalfen nach dem 20. SWT-Flutlichtmeeting noch über den Rasen des Moselstadions. Auslaufen … Beide taten dies mit einem Dauerlächeln im Gesicht. Verständlich, weil eine lange, erfolgreiche Saison hinter den überragenden deutschen Läuferinnen liegt. Aber auch, weil die Jubiläumsveranstaltung des Vereins Silvesterlauf Trier sie beseelt hatte. Wie die 1.200 Zuschauer an diesem so wundervollen Leichtathletik-Abend. (unser Dank für die Fotos gilt Holger Teusch, Ludwig Christ und Jürgen C. Braun)

“Ich bin nicht oft da, weil ich viele Monate im Jahr im Ausland trainiere und viele Wettkampfreisen habe”, sagte Gesa und brachte ihr persönliches Glücksgefühl an diesem für auf den Punkt: “Hier vor Ort zu sein, greifbar zu sein und mit den Kids zu interagieren nach dem Rennen, das macht einfach Spaß.” Die vielen Kinder, die im Vorprogramm gelaufen waren, belagerten die zweimalige Europameisterin und Olympiafünfte von Tokio mit Autogrammwünschen und schossen Selfies. Stolze Eltern zückten ihre Smartphones, um die Läuferin des Silvesterlauf Trier e.V. und “Koko” Klosterhalfen mit ihrem Nachwuchs abzulichten. “Talente treffen ihre Vorbilder” – das gelebte Motto des Jubiläumsmeetings.

“Es war wunderbar, hierher zu kommen”, schwärmte auch “Koko”, nachdem sie den 36 Jahre alten deutschen Rekord der Potsdamerin Ulrike Bruns über 2000 Meter um drei Sekunden auf 5:34,53 Minuten verbessert hatte. “Ich bin super dankbar, dass wir das in Trier möglich machen konnten”, sagte die 10.000-Meter-Olympiaachte von Tokio, die verletzungsbedingt erst spät in die Saison eingestiegen war und deshalb gegen Ende noch die Power für einen Rekordlauf in den Beinen hatte. Zweimal (2016 und 2017) hatte Klosterhalfen den Silvesterlauf in Trier gewonnen. Dieses war ihr dritter Streich an der Mosel. “Es ist superschön, hier diese Saison zu beenden”, sagte die 24-Jährige vom TSV Bayer 04 Leverkusen.

Die fünf Jahre ältere Gesa feierte fünf Tage nach ihrem Triumph beim Istaf in Berlin in ihrem 23. Saisonrennen in Trier mit gewohnt starker Schlussrunde über 2000 Meter Hindernis in 6:10,91 Minuten einen sicheren Sieg vor der Polin Kinga Krolik (6:14,20). Auch hier war das vom Verein Silvesterlauf Trier ausgegebene Motto “Talente treffen ihre Vorbilder” von Erfolg gekrönt. Die 16-jährige Jolanda Kallabis, Tochter des ehemaligen Hindernislauf-Europameisters Damian Kallabis (1998), lief in 6:28,75 Minuten eine neue deutsche U18-Bestleistung und gleichzeitig Weltjahresbestzeit für diese Altersklasse.

Herausragende Resultate lieferten sowohl der von den Zuschauern über 25 Runden gefeierte Samuel Fitwi bei seinem Lauf zum 10.000-Meter-Meetingrekord (29:29,52 Minuten) und der aus Trier stammende deutsche U20-Meister Benjamin Dern (LAZ Birkenfeld), der sich in einem beeindruckenden Alleingang über 3000 Meter auf 8:21,34 Minuten steigerte. Ein weiterer Beleg für den geglückten Leitspruch “Talente treffen ihre Vorbilder”. Alle Ergebnisse hier.

Besonders glücklich wirkte im Glanz des Flutlichts das sportliche Aushängeschild des Silvesterlauf Trier.V.: “Es ist ein kleiner Verein, der unglaublich viel tut und schafft. Darauf bin ich stolz und ich bin stolz darauf, ein Teil dieses Vereins sein zu dürfen.”