Samu Vierter hinter Kenia-Trio

Es geht nicht immer nur aufwärts, und manchmal werden die Zeiten auch etwas vom Winde verweht. Diese Erfahrung nimmt Samuel Fitwi vom Burj2Burj-Halbmarathon in Dubai mit. Gleichzeitig darf der Ausnahmeathlet vom Verein Silvesterlauf Trier stolz auf seinen vierten Platz bei der Premiere des internationalen Spitzenrennens über die 21,0975-Kilometer-Distanz sein. In der Metropole der Vereinigten Arabischen Emirate musste sich Fitwi an diesem Sonntag nach 62:50 Minuten nur einem Kenia-Trio geschlagen geben (Resultate siehe unten). Topfavorit Benard Koech siegte in 60:15 Minuten vor seinen Landsleuten Wisley Yego (60:38) und Enos Kipruto Saat (61:40).
Die pottebene Strecke quasi ohne Kurven von Kilometer acht bis ins Ziel erlaubte gleichmäßig hohes Tempo, doch ein unangenehmer Wind störte. Zumal keine Tempomacher verpflichtet waren. Kurz vor der 10-Kilometer-Marke, die Samu nach 28:49 mit nur wenigen Metern Rückstand auf das Kenia-Trio passierte, “bekam ich Atemprobleme”, ließ der Trierer Topathlet später wissen. Sein Kilometertempo von bis dahin 2:52 bis 2:53 Minuten konnte Fitwi nun nicht mehr halten, blieb aber bis ins Ziel noch unter den bis vor wenigen Jahren noch als “goldener Schnitt” bezeichneten drei Minuten pro Kilometer.
Samuels Resultat als bester Europäer hinter dem Kenia-Trio und vor dem auf Platz zehn notierten Franzosen Abderrazak Chari (1:04:49) geriet in keiner Phase des Rennens in Gefahr. Ein Angriff auf die 60-Minuten-Marke ist mittelfristig Fitwis Ziel. In den kommenden Wochen liegt der Fokus des 29-Jährigen jedoch auf der Vorbereitung seines nächsten Einsatzes über die 42,195-km-Distanz. Der ist für den 6. April beim ADAC-Marathon in Hannover geplant, in dessen Rahmen in diesem Jahr die deutschen Meistertitel vergeben werden.
“Wir sind natürlich nicht zu 100 Prozent zufrieden”, räumte sein Trainer Yannik Duppich ein, der Fitwi gemeinsam mit Manager Jörg Ullmann in Dubai coachte. Relativierend meinte Duppich: “Der Wind hatte nicht nur auf Samuels Leistung erheblichen Einfluss. Nachdem sich die Führenden an der Zehn-Kilometer-Marke abgesetzt hatten, fühlte sich in der Verfolgergruppe niemand für das Tempo verantwortlich und es wurde auf Platzierung gelaufen.” Somit ein gutes Zeichen: Samu bewies Biss und kam als erster Verfolger ins Ziel.
