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Mini-WM in Trier !

Wiedersehen Anfang September: Gesa Krause mit Jolanda Kallabis, die 2022 in Trier U18-Weltrekord lief.

Das 24. Volksbank Trier Eifel-Flutlichtmeeting am Dienstag, 2. September (ab 16 Uhr, internationales Programm ab 19.30 Uhr) verspricht ein Festival der Leichtathletik. Mehr noch: eine Art Mini-WM. Zehn Tage vor dem Auftakt der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio testen einige Topathleten im Trierer Moselstadion ihre Form vor dem Höhepunkt des Jahres 2025. Gesa Krause und Olivia Gürth vom Verein Silvesterlauf Trier treten bei ihrem Heimspiel über 800 bzw. 1500 Meter an. Neu auf der Meldeliste stehen seit dem Wochenende zwei weitere deutsche Spitzenkönner: Karl Bebendorf, der am Samstag im Heinz Steyer-Stadion bei den Finals in seiner Heimatstadt Dresden beim Sieg über 3000 Meter Hindernis die Erde beben ließ. Und Jolanda Kallabis. An die 20-Jährige aus Freiburg haben die Trierer Sportfans besondere Erinnerungen: Beim Flutlichtmeeting 2022 lief die Freiburgerin im Moselstadion den aktuellen U18-Weltrekord über 2000 Meter Hindernis.

Diesmal wird Kallabis in Trier über 800 Meter neben weiteren internationalen Spitzenathletinnen auch Olivia Gürth als Gegnerin haben. Die Trierer Silvesterläuferin tritt an diesem Sonntag bei den deutschen Meisterschaften in Dresden als Titelverteidigerin über 3000 Meter Hindernis an. Gesa Krause, vergangenes Jahr im Endspurt von Gürth geschlagene DM-Zweite, fehlt infolge ihres vor wenigen Wochen beim Sturz gegen ein Hindernis erlittenen Rippenbruchs in Dresden: “Es ist einfach noch zu früh, auch wenn ich wieder voll im Training bin.” Sie sieht ihre WM-Teilnahme jedoch nicht gefährdet. “Das Heimspiel in Trier wird nun noch wichtiger”, sagt die an diesem Sonntag 33 Jahre alt werdende zweimalige WM-Dritte: “Denn es wird meine Generalprobe und vermutlich einziger noch verbleibender Wettkampf vor der WM.” Zur Diskussion steht noch, dass Krause wenige Tage vor Trier in Zürich als Tempomacherin im Finale der Diamond League eingesetzt wird.

Thomas Dreißigacker, der als Trainer in Diensten des Sportartikelherstellers “on” neben Bebendorf und Kallabis weitere internationale Spitzenathleten betreut, bringt weitere Asse nach Trier. Um den herausragenden darunter zu nennen: Es ist der Vize-Europameister George Mills aus Großbritannien, der mit Zeiten von 7:27,92 Minuten über 3000 Meter und 3:28,36 Minuten (in diesem in der Diamond League in Paris) notiert ist. Mit seinen 26 Jahren kommt er erst ins beste Alter, in Tokio dürfte Mills zu den Medaillenaspiranten zählen. Ebenfalls zur ersten internationalen Läufer-Liga zählen die Athletinnen und Athleten, die der australische Topmanager Nic Bideau und seine Frau, die ehemalige Weltmeisterin Sonia O’Sullivan, nach Trier lotsen möchten. Der Australier Matthew Ramsden zählt dazu, der vor zwei Jahren schon einmal seine Visitenkarte im Moselstadion abgab und dabei in einem dramatischen Finish nur hauchdünn Luxemburgs Olympiafinalist Charles Grethen unterlag. Sonia O’Sullivan (Irland) und Sarah Billings aus Großbritannien (Weltklasse-Bestzeiten von 1:57 und 3:59 Minuten über die 800 bzw. 1500 Meter) zählen ebenfalls zur Bideau-Crew.

“Der Termin des Meetings spielt uns in diesem Jahr extrem in die Karten”, sagt Meetingdirektor Berthold Mertes, “er liegt so günstig, dass er zahlreiche Ausnahmeathleten auf die bekannt schnelle Bahn ins Moselstadion lockt, um sich den letzten Kick für die Weltmeisterschaften zu holen.” Das werde mit dem Mini-Budget des Meetings im untersten fünfstelligen Euro-Bereich sicherlich eine einmalige Sache, so Mertes. Und: “Das sollten sich die Trierer Sportfans auf keinen Fall entgehen lassen. Die Ticketpreise sind für jedes Portemonnaie gedacht: 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro ermäßigt.

Bei seinem begeisternden DM-Triumph in seiner Heimatstadt Dresden ließ Karl Bebendorf das Heinz Steyer-Stadion beben.