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Koko kommt mit Sonia

In ganz besonderer Begleitung wird Konstanze Klosterhalfen am Vortag in Trier für das 20. SWT-Flutlichtmeeting eintreffen (17.9., Beginn des Hauptprogramms um 18 Uhr; Stadionkasse öffnet um 16.15 Uhr). Die 24-Jährige, die den Trierern seit ihren Silvesterlauf-Siegen 2016 (Foto) und 2017 ein Begriff ist, kommt mit ihrer neuen Co-Trainerin Sonia O’Sullivan. Und just die inzwischen 51 Jahre alte frühere Welt- und Europameisterin sowie Olympiazweite ist es, die seit 1994 bereits den nach wie vor gültigen Europarekord über 2000 Meter hält (5:25,36 Minuten). Ein Maß, das “Koko” am Freitag beim Jubiläums-Sportfest des Vereins Silvesterlauf Trier im Moselstadion ins Wanken bringen könnte. Fest eingeplant hat Klosterhalfen die Verbesserung der bereits 36 Jahre alten deutschen Bestmarke (5:37,62), gelaufen am 22. September 1985 in Berlin von der DDR-Läuferin Ulrike Bruns.

Das geplante Anfangstempo jedenfalls lässt vieles möglich erscheinen. 3:15 Minuten für die ersten 1200 Meter soll die Tschechin Kristiina Mäki vorgeben, dann eventuell noch 100 oder 200 Meter “drauflegen”, ehe Klosterhalfen auf sich alleine gestellt sein wird. Die 1500-Meter-Olympiafinalistin Mäki verbesserte just an diesem Dienstag in Zagreb den tschechischen Rekord auf 5:36,06 Minuten. Auf den ersten 800 Meter gibt die deutsche Vizemeisterin Vera Coutellier vom ASV Köln das 65-Sekunden-Rundentempo vor.

O’Sullivan gilt als „lebende Legende“. Wie die aus dem Siebengebirge stammende Deutsche, die seit 2018 ihren Lebensmittelpunkt nach Oregon/USA an den Sitz ihres Ausrüsters Nike verlagert hat, war O’Sullivan auf allen Strecken von 800 Meter an zu Hause. Den 2000-Meter-Weltrekord  hält seit Dienstagabend aber Francine Niyonsaba aus Burundi. Die 800-Meter-Olympia-Zweite von Rio de Janeiro 2016 schraubte die Marke auf 5:21,56 Minuten. Als Vierte dieses Rennens stellte Mäki ihren vierten tschechischen Rekord auf. “Rekordläuferin macht Tempo für Rekordläuferin”, schreibt Holger Teusch in seinem Artikel im Trierischen Volksfreund. Heißt: Weltklasse zieht Weltklasse.

Noch mehr Weltklasse sieht das Programm im Moselstadion vor: Wie Klosterhalfen über 5000 Meter holte bei der jüngsten Weltmeisterschaft 2019 in Doha auch unsere Topathletin Gesa Krause die Bronzemedaille. Erstmals wird die Silvesterläuferin im Moselstadion ein Rennen über die Hindernisse bestreiten. Es ist ihr 23. und damit letztes Rennen der Olympiasaison. “Ich freue mich sehr auf mein Heimspiel”, meint Gesa vor dem Vergleich mit unter anderem der Polin Kinga Krolik und der DM-Dritten Thurid Gers (SCC Berlin). Auch U20-Europameisterin Olivia Gürth (Diez) und die deutsche U18-Meisterin Jolanda Kallabis (Freiburg) stehen an der Startlinie.

“Mir liegt viel daran, dass es für die anderen ein schönes Rennen wird mit der Chance, persönliche Bestzeiten zu laufen”, sagt Gesa, die nach ihrem Sieg beim Isaf in Berlin auch in Trier gewinnen möchte. Und ergänzt: “Das wird eine große Talentschau der Läuferinnen, die in ein paar Jahren hoffentlich meine Nachfolge antreten.”

Zeitplan:

UhrzeitStrecke
17.00800 mMädchen U12, Jahrgänge 2010 und jünger
17.15800 mJungen U12, Jahrgänge 2010 und jünger
17.302000 mMädchen U14/16, Jahrgänge 2006-09
17.452000 mJungen U14/16, Jahrgänge 2006-09
18.003000 mMänner und männliche Jugend 
18.4510.000 mMänner mit Samuel Fitwi
19.302000 mFrauen mit Konstanze Klosterhalfen
19.502000 m HindernisFrauen mit Gesa Krause
20.1010.000 mFrauen