Die Asse fliegen ein…

Just arrived: Nehemiah Kipyegon, Amare Kassie und Robert Kiprop Koech (von links), drei der Favoriten beim 35. Bitburger 0,0%-Silvesterlauf in Trier. Als sie die warme Flughafenhalle in Luxemburg um die Mittagszeit verlassen, zogen sie für die wenigen hundert Meter zum Parkplatz die Kapuzen über die Ohren. Im TOYOTA-Shuttlebus wurde die Heizung während der 30-minütigen Fahrtzeit zum Athletenhotel in der Trierer Innenstadt dann ordentlich hochgedreht. Für ein Foto vor dem IBIS Styles im alten Posthof schoben die beiden Herren die Kapuzen in den Nacken…
Der Kenianer Nehemiah Kipyegon hat im Oktober den München-Marathon gewonnen und zählt am Silvestertag im Bitburger 0,0%-Lauf der Asse über 5 Kilometer zu den Sieganwärtern, sein Landsmann Robert Kiprop Koech als Spezialist über diese Distanz sogar zum engen Favoritenkreis auf die Nachfolge des viermal in Folge in Trier siegreichen Isaac Kimeli. Der Belgier mit Kenia-Wurzeln ist diesmal nicht am Start. Die Hoffnungen auf den vierten deutschen Sieg in 35 Jahren Silvesterlauf-Geschichte tragen Max Thorwirth (Düsseldorf), Nils Voigt (Wattenscheid) und Richard Ringer (Rehlingen). Auch “local hero” Samuel Fitwi (Trier), der kürzlich deutschen Marathonrekord lief, will vorne mitmischen. Von weit her kommt mit diesem Ziel auch ein Athlet aus Ruanda: Emmanuel Mutabazi, beim Trierer Flutlichtmeeting im September 10.000-m-Sieger vor “Samu” Fitwi.
Bei ihrer Anreise aus Ruandas Hauptstadt Kigali hatten Mutabazi, die beiden Spitzenathletinnen Emeline Imanizabayo und Claire Uwitonze sowie ihr Nationaltrainer John Peter Ndacyayisenga am Sonntag Pech. Wegen einer Flugverspätung verpassten sie in Istanbul den Anschluss nach Luxemburg und sind gezwungen, nun eine Nacht auf dem Flughafen am Bosporus zu verbringen, bevor sie weiterfliegen nun erst am 30. Dezember voraussichtlich um die Mittagszeit in Trier ankommen können. Imanizabayo, im vergangenen Jahr als Zweitplatzierte im Spurt nur hauchdünn von der Belgierin Lisa Rooms geschlagen, hat sich viel vorgenommen. Die Geheimfavoritin, weil sie wirklich noch niemand kennt: die Äthiopierin Amare Kassie, gerade mal 17 Jahre jung, aus der Trainingsgruppe, mit der in Addis Ababa auch Samuel Fitwi viele Wochen seiner Höhentrainingslager absolviert.
