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COUNTDOWN: Vier …

Mann mit großer Zukunft: U20-Weltmeister Andreas Fjeld Halvorsen kommt zum dritten Mal nach Trier.

Er ist amtierender U20-Weltmeister und in der Galerie der norwegischen Langstrecken-Helden könnte er der nächste große Star werden: Der 19-jährige Andreas Fjeld Halvorsen scheint auf einem guten Weg, in die Fußstapfen von Norwegens Superstar Jakob Ingebrigtsen zu treten. An Trier hat er wechselhafte Erinnerungen. 2023 lief er im Moselstadion wenige Tage vor seinem 18. Geburtstag als Sechster über 3000 Meter in 7:47,04 Minuten schneller als der mehrfache Olympiasieger und Weltmeister sowie Weltrekordler Ingebrigtsen im vergleichbaren Alter.

“Vielleicht mein bisher schönstes Rennen”, schwärmte Halvorsen nach seinem damaligen Flutlichtmeeting-Coup, der in dem hochkarätigen, vom Luxemburger Charles Grethen gewonnenen Rennen für viele Zuschauer fast unbemerkt blieb. Diesmal will der Norweger auf Sieg laufen – und bringt nach seinem vor zehn Tagen erzielten 1500-Meter-Hausrekord (3:34,33) die Form mit, um sich den Stadion- und Meetingrekord in dem bärenstarken Feld von 20 Läufern aus zwölf Nationen (!) zu sichern, die auf der Startliste stehen.

Neben seiner positiven Erinnerung an Trier hat der junge Mann auch eine negative aus dem vergangenen Jahr. In Lima hatte er gerade WM-Gold gewonnen: als erster Europäer seit Jahrzehnten. Zwei Tage später landete Halvorsen, von Peru kommend, in Luxemburg. Logierte früher als alle anderen zum Flutlichtmeeting eingeladenen Asse im Athletenhotel Holiday Inn Express. War an den Tagen vor dem 23. Volksbank Trier Eifel-Flutlichtmeeting im Moselstadion und am Moselufer beim Training zu beobachten. Doch dann holte ihn Montezumas Rache ein. Entkräftet musste sich Halvorsen vorzeitig vom geplanten Lauf zum U20-Europarekord und aus Trier verabschieden. Am Tag vor dem Meeting flog er zurück nach Norwegen.

Jetzt kommt er wieder, und das Line-up für den von Hafen Trier präsentierten 3000-Meter-Lauf verspricht einen vergleichbar schnellen Lauf wie das Rennen über dieselbe Distanz, das an diesem Donnerstag beim Diamond League Meeting in Zürich gelaufen wurde. Denn neben Halvorsen wollen auch Noah Baltus aus den Niederlanden, der Tscheche Kamil Herzyk, der Australier Jack Rayner und Mohad Abdikadar aus Italien dem Tempomacher Shane Bracken (Irland) dicht auf den Fersen folgen, um den Stadion- und Meetingrekord von Charles Grethen (2023 in 7:43,41) unter die 7:40-Minuten-Marke zu drücken.

Wenige Tage vor den Weltmeisterschaften in Tokio wird es vielleicht sogar ein Wettrennen zwischen Trier und dem weltbesten Leichtathletik-Meeting: In Zürich siegte über die siebeneinhalb Runde der Franzose Jimmy Gressier in 7:36,78 Minuten.