COUNTDOWN
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COUNTDOWN: Acht …

Völlig losgelöst wirkte Gesa Krause 2024 nach ihrem ganz starken Rennen über die 800-Meter-Distanz! (Screenshot SWR)

An diesem Montag sind es noch genau acht Tage bis zum 24. Volksbank Trier Eifel-Flutlichtmeeting im Moselstadion. Das wird allem Anschein nach ein neuer Höhepunkt der Trierer Leichathletik-Geschichte: Mit unseren Assen Gesa Krause und Olivia im Mittelpunkt sowie einer ganzen Reihe von internationalen Spitzenkönnern, die am 2. September ihre Generalprobe für die WM in Tokio bestreiten. Die Trierer Mini-WM (Disziplinen: Frauen 800 und 1500 Meter, Männer 800, 1500 und 3000 Meter) bietet Anlass für einen Countdown, den wir an dieser Stelle mit einem Rückblick auf das Geschehen im Olympia-Jahr 2024 starten. Acht Tage sind es noch bis zum nächsten Flutlichtmeeting…

Trier 2024 – Für Fans wie Gesa ein Highlight

Hier ein Blick zwölf Monate zurück: Das 23. Volksbank Trier Eifel-Flutlichtmeeting begeisterte 1.200 Zuschauer im Moselstadion ebenso wie die Protagonisten selbst. Das Publikum tobte, als Gesa Krause in der 800-Meter-Entscheidung hinter der in einer Weltklassezeit (1:57,69 Minute) siegreichen Nelly Jepkosgei (Bahrain) als Fünfte ihre persönliche Bestzeit auf 2:00,98 steigerte. Das Internet-Portal leichtathletik.de titelte am Freitagabend bereits „Gesa Krause über 800 Meter schnell wie nie“, da waren die übrigen Asse des Vereins Silvesterlauf Trier noch gar nicht an den Start gegangen.

Der zweieinhalbminütige SWR-Fernsehbeitrag (ab ca. 4:20 Minuten der SWR-aktuell-Sendung) fasste das sportliche Geschehen des Trierer Flutlichtmeetings in eindrucksvollen Bewegtbildern zusammen. Schon auf ihrem Weg ins Moselstadion hatten die drei Trierer Olympioniken Hunderte von Autogrammen gegeben. “Dieser Empfang tut gut”, sagte Hindernisläuferin Olivia Gürth, umringt von einer ganzen Kinder-Schar. “Es zeigt”, so die 22-Jährige, “dass man schon ein Vorbild sein kann.” Auch die vielen Selfie-Wünsche erfüllten Olivia und Gesa geduldig.

„Ich bin glücklich, dass ich hier in Trier eine Bestleistung abliefere”, sagte Gesa nach ihrem Rennen. Sie dankte „ganz herzlich meinem Verein für die tolle Unterstützung über die vielen Jahre – jederzeit, auch während Corona und dann während meiner Schwangerschaft.” Im April 2023 war sie Mutter geworden, 2024 feierte die 32-Jährige ein großartiges Comeback. Der Beifall für die viermalige Olympiafinalistin über 3000 Meter Hindernis von den gut besetzten Haupt- und Vortribünen fiel frenetisch aus. Seit 2017 startet die zweimalige Europameisterin für den Verein Silvesterlauf Trier. Zuvor für Eintracht Frankfurt, nachdem sie beim TV Dillenburg mit der Leichtathletik begonnen hatte. Im Alter von 15 Jahren startete Krause erstmals beim Silvesterlauf in Trier.

Meetingdirektor Berthold Mertes bilanzierte zufrieden, „dass wir die olympische Stimmung aus Paris zu uns transportieren konnten“ und „dass Trier im 800-Meter-Lauf Weltklasse war“. Tags zuvor beim weltbesten und legendären Leichtathletik-Sportfest im Züricher Letzigrund war nur eine Läuferin schneller gewesen als die Siegerin im Moselstadion. Noch eine starke Statistik: 2024 liefen die 800- Meter-Siegerinnen nur bei sechs Leichtathletik-Meetings weltweit schneller als im Moselstadion. Nelly Jepkosgei belegt mit ihrer Zeit von Trier den 19. Platz in der Jahresweltrangliste.

Euphorisiert drehte der Sieger Emmanuel Mutabazi mit der Flagge von Ruanda seine Ehrenrunde. Der 31-Jährige aus dem rheinland- pfälzischen Nachbarland hatte die 25 Runden im Alleingang in 28:20,63 Minuten abgespult, „local hero“ Samuel Fitwi (29:25,35) vier Wochen nach dem 15. Platz im olympischen Marathon auf Platz zwei verwiesen und den Topathleten des Silvesterlauf-Vereins gleichzeitig als Meetingrekordler entthront. „Es ist mir eine Ehre, vier Wochen nach Olympia in Trier zu sein bei diesem coolen Event meines Vereins”, schilderte Fitwi seine Emotionen im Moselstadion – und freute sich sichtlich, dass er kurz nach seiner Trainingspause schon wieder so schnell unterwegs war.

2025 stehen die 10.000 Meter nicht im Programm des Flutlichtmeetings und Samuel kann nicht vor Ort sein – in seinem Fokus steht der Marathon in Sydney am 31. August. Wir drücken ihm fest die Daumen.

Olivia Gürths Sieg im 2000-Meter-Hindernisrennen schien der deutschen Meisterin leicht zu fallen. “Es ist schön, aus dem letzten Wettkampf der Saison das Gefühl mitzunehmen, als Erste im Ziel zu sein”, fand die 22- Jährige, nachdem sie in 6:10,88 Minuten die in nationaler Rekordzeit gestoppte Belgierin Eline Dalemans (6:12,79) auf Platz zwei verwiesen hatte.

Emotionaler Höhepunkt: der Inklusionslauf

„Trier feiert seine Olympioniken und ein Leichtathletik-Fest“, hieß es am Montag nach dem Meeting in der Printausgabe der Lokalzeitung Trierischer Volksfreund. Sie beschrieb den erstmals ins Programm des Flutlichtmeetings eingebundenen Lux-top-Inklusionslauf als „emotionalen Höhepunkt“. Und: „Von der Freude der rund 200 Teilnehmer mit und ohne Beeinträchtigung noch beeindruckt, empfingen der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Michel Ebling, die ehemalige Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe die drei Olympioniken Olivia Gürth, Gesa Krause und Samuel Fitwi.“

Die Idee für den Inklusionslauf über 1000 Meter (ohne Zeitnahme) hatte Marc Suhrcke eingebracht. „Der Inklusionslauf hat ein klares Signal gesetzt. Sport ist für alle da“, sagte der 56 Jahre alte Professor für Gesundheitsökonomie, der mit dem Silvesterlauf-Verein, das Ziel verfolgt, „langfristig ein inklusives Laufangebot in Trier zu etablieren“. Auf den Medaillen, die alle Inklusionslauf-Teilnehmer erhielten – einige aus den Händen von Innenminister Ebling und Oberbürgermeister Leibe – steht geschrieben, was an diesem wunderbaren Abend im Moselstadion für alle Aktiven galt: „Gemeinsam sind wir stark“

Letzteres gilt auch 2025!

Sieger im Schulstaffelwettbewerb um den Pokal des Oberbürgermeisters: Das MPG Trier